66 Vom Ei zum Kücken Arbeitsheftseite 34 Wie alle Lebewesen müssen sich auch Vögel fortpflanzen, um nicht auszusterben. Sie bringen aber keine lebenden Jungtiere zur Welt, wie es Säugetiere tun. Stattdessen legen sie Eier mit harten Kalkschalen, in denen sich die Jungtiere entwickeln ( B 1). Wie entwickelt sich ein Ei? Im Eierstock der weiblichen Vögel reifen Eizellen heran. Jede Eizelle wandert durch den Eileiter zur Kloake. Das ist die gemeinsame Öffnung der Ausscheidungs- und Geschlechtsorgane sowie des Darms. Am Weg durch den Eileiter werden alle weiteren Eibestandteile hinzugefügt. Am Ende des Eileiters bildet sich die schützende Kalkschale. Die Befruchtung des Eies muss daher im Eileiter geschehen, solange das Ei noch von keiner Kalkschale umgeben ist. Bei der Paarung presst das Männchen seine Kloake an die Kloake des Weibchens ( B 2). So werden die Spermien übertragen. Wie wächst ein Kücken im Ei heran? Das Vogelweibchen legt die Eier in ein Nest. Nur befruchtete Eier entwickeln sich beim Bebrüten weiter. Dabei müssen die Eier warmgehalten werden. Außerdem müssen sie immer wieder bewegt werden, um ein Festkleben des Vogeljungen an der Schalenhaut ( B 3) zu verhindern. Aus der Keimscheibe entwickelt sich das Vogeljunge. Während seiner Entwicklung im Ei ernährt es sich vom Eiklar und Eidotter. Die Hagelschnüre drehen die Keimscheibe immer so, dass sie nahe am warmen Körper des Muttertieres liegt. So können die Eirollbewegungen des Muttertieres ausgeglichen werden. Die Schalenhäute verhindern ein Austrocknen. Durch die durchlässige (poröse) Kalkschale wird das Vogeljunge mit Sauerstoff versorgt. Hat sich das Vogeljunge, das Kücken, fertig entwickelt, schlüpft es ( B 4). Es durchbricht die Kalkschale mithilfe eines Eizahns. Dieser sitzt am Oberschnabel und ist ein kleiner Höcker an der Schnabelspitze. B 1 Vögel, wie zB die Amsel, bauen Nester, in die sie ihre Eier legen. B 2 Paarung bei Vögeln am Beispiel des Haushuhns Schalenhaut Luftkammer Kalkschale Eiklar Keimscheibe Hagelschnur Eidotter B 3 Der Aufbau eines Vogeleies B 4 Die Entwicklung eines Kückens am Beispiel des Haushuhns Zusatzmaterial bv68sw Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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