BioTOP 1, Schulbuch

51 Säugetiere Der Maulwurf Einen Maulwurf sieht man nur sehr selten, denn er lebt in einem unterirdischen Gangsystem ( B 8). An der Oberfläche sieht man nur die Erdhaufen („Maulwurfshügel“) über dem Gangsystem. Der Körperbau ist an diese unterirdische Lebensweise angepasst. Der 13 cm große Maulwurf hat einen lang gestreckten Körper mit kurzen Beinen und einen spitzen Kopf ( B 5). Die Nasenlöcher und der Mund sind nach unten gerichtet. So dringt nur wenig Erde ein. Mit seinem feinen Geruchssinn erschnüffelt der Maulwurf seine Beute, die aus Insekten, Würmern und Schnecken besteht. Auch sein Tast- und Gehörsinn sind ausgezeichnet. Dagegen sieht der Maulwurf schlecht. In den dunklen Gängen könnte er sich mithilfe des Sehsinns auch nur schlecht zurechtfinden. Daher sind die Augen des Maulwurfs sehr klein. Sie liegen geschützt im Fell verborgen. Das Fell schützt den Maulwurf vor Wasser und Kälte. Die kurzen Haare können in jede Richtung bewegt werden. Dadurch kann sich der Maulwurf in den engen Gängen vorwärts und rückwärts bewegen, ohne dass es hinderlich ist. Besonders bemerkenswert ist der Bau der Vorderpfoten. Sie sind zu breiten Grabhänden umgebildet ( B 6). Ein Handwurzelknochen ist zu einem weiteren „Finger“ umgebildet ( B 7). Beim Graben wird die Erde mit den Grabhänden gelockert und nach hinten befördert. Um Platz zu schaffen, wird die Erde von Zeit zu Zeit aus dem Gangsystem entfernt. So entstehen Maulwurfshügel. Der Maulwurf lebt meist als Einzelgänger in seinem Gangsystem. Dort geht er täglich mehrere Stunden auf die Jagd. Im Herbst sammelt er Vorräte in der Vorratskammer. Den Winter verbringt der Maulwurf im Wohnkessel. Er hält keinen Winterschlaf, sondern ist aktiv und lebt von seinen Vorräten. Im unterirdischen Bau bringt der Maulwurf auch seine Jungen zur Welt. Sie sind Nesthocker. B 5 Der Körper des Maulwurfs ist an seine unterirdische Lebensweise angepasst. B 6 Die Vorderpfoten sind zu breiten Grabhänden umgebildet. B 7 Aus einem Handwurzelknochen hat sich ein weiterer „Finger“ gebildet (roter Pfeil), der das Graben erleichtert. Aushubgang Wohnkessel Vorratskammer B 8 Das unterirdische Gangsystem eines Maulwurfs Zusammenfassung Igel und Maulwurf gehören zu den Insektenfressern. Sie haben ein Insektenfressergebiss mit spitzen Zähnen. 1 Zähle die Anpassungen des Maulwurfs an das Leben in seinem unterirdischen Gangsystem auf. 2 Die Haare des Maulwurfs können in alle Richtungen bewegt werden. Man sagt: „Sein Fell hat keinen Fellstrich“. Streiche einem anderen Tier, zB Hauskatze, über das Fell. Finde eine Erklärung für die Unterschiede. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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