BioTOP 1, Schulbuch

40 Entwicklung und Merkmale der Säugetiere Arbeitsheftseite 20 Was sind Säugetiere? Säugetiere sind eine artenreiche Klasse der Wirbeltiere. Du kennst sicher viele Säugetiere, zB Katzen, Hunde, Pferde, Igel oder Eichhörnchen. Auch der Mensch ist ein Säugetier. Säugetiere haben sich aus Vorfahren der heutigen Kriechtiere entwickelt. Im Gegensatz zu ihnen legen Säugetiere keine Eier, sondern bringen lebende Jungtiere zur Welt. Diese werden vom Muttertier mit der Muttermilch gesäugt ( B 1) und beschützt (Brutpflege). Auch wenn sie schon selbst Nahrung suchen können, bleiben manche Säugetiere noch lange bei der Mutter oder den Eltern. Sie lernen, wie man zu Nahrung kommt oder sich vor Feinden schützt. Alles, was sie lernen, können sie später an ihre Jungen weitergeben. Säugetiere halten ihre Temperatur gleichwarm. Sie können daher auch in kalten Gegenden leben. Wenn sich die Umweltbedingungen verändern, können sie neue Lebensräume aufsuchen. Im Laufe der letzten 170 Millionen Jahre haben sich viele Arten entwickelt, die an unterschiedliche Lebensräume angepasst sind. Säugetiere können zB im Eis des Nordpols überleben oder in der Hitze der Wüste. Es gibt auch Säugetiere, die in der Luft oder im Meer leben. Wie ist der Körper der Säugetiere aufgebaut? Wie bei fast allen Wirbeltieren besteht das Skelett der Säugetiere aus Knochen und Knorpeln. Die Gliedmaßen haben den gleichen Grundbauplan. Je nach Lebensweise können die Vorder- und Hinterbeine unterschiedlich gestaltet sein. Sie können zum Laufen, Jagen, Graben, Greifen oder sogar zum Fliegen oder Schwimmen dienen. Die Haut der meisten Säugetiere ist durch ein Fell bedeckt. Es wärmt im Winter und dient als Schutz vor Verletzungen und Stößen. Es besteht aus Wollhaaren und Grannenhaaren ( B 2). Die Wollhaare wärmen die Säugetiere. Die Grannenhaare sind länger und verhindern, dass Wasser an die Haut gelangt. Beim Igel sind die Haare zu Stacheln umgebildet ( B 3). Was machen Säugetiere im Winter? In der kalten Jahreszeit bekommen Säugetiere ein Winterfell. Das Winterfell enthält mehr Wollhaare, die im Frühling wieder ausfallen. Das kannst du zB auch bei Heimtieren beobachten. Der Igel ist ein Insektenfresser. Er findet im Winter keine Nahrung, da es nur wenige Insekten gibt. Daher hält er Winterschlaf. Beim Winterschlaf sinkt seine Körpertemperatur ab. Der Herzschlag und die Atmung sind langsamer als sonst. So verbraucht er wenig Energie und muss keine Nahrung zu sich nehmen. Die im Herbst angelegten Fettpolster dienen als Vorrat. Das Eichhörnchen ernährt sich von energiereichen Früchten, Samen, Nüssen und Pflanzenteilen. Es hält Winterruhe ( B 4). Seine Körpertemperatur sinkt nicht ab. Es schläft, wodurch es weniger Energie verbraucht. Zwischendurch wacht das Eichhörnchen auf. Dann benötigt es Nahrung. Die Nahrung holt es sich aus zuvor angelegten Vorräten. B 1 Das Pferd ist ein Säugetier. Haut Wollhaare Grannenhaare B 2 Der Aufbau des Fells B 3 Die Haare des Igels sind zu Stacheln umgebildet. B 4 Das Eichhörnchen hält Winterruhe. Zusatzmaterial bq86a3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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