BioTOP 1, Schulbuch

113 Pflanzen Wie verläuft die Keimung? Wir beobachten die Keimung am Beispiel einer Bohne ( B 1). Pflanze eine Bohne ein. Sie sollte von Erde bedeckt sein und immer ausreichend mit Wasser versorgt werden. Die Bohne quillt immer mehr auf, bis nach einigen Tagen die Samenschale gesprengt wird. Die Keimblätter klappen auf. Die Keimwurzel wird sichtbar und beginnt zu wachsen. Sie dringt in den Boden ein und wird zur Hauptwurzel. Bald erscheinen zahlreiche Nebenwurzeln. Sie verankern die Pflanze im Boden. Der Keimspross wächst nun in die Länge und krümmt sich hakenförmig. Das erleichtert ihm das Durchdringen des Bodens. Sobald er die Erdoberfläche erreicht hat, beginnt er sich zu strecken. Bald darauf entfalten sich die ersten Laubblätter ( B 3). Bis zu diesem Zeitpunkt der Keimung braucht die Pflanze kein Licht, sondern nur Wärme, Wasser und Sauerstoff. Nach der Keimung benötigt die Pflanze zusätzlich Licht und Mineralstoffe für ihre weitere Entwicklung. Da die Keimblätter unnötig geworden sind, bilden sie sich bei fast allen Pflanzen zurück. B 3 Eine keimende Bohne Zusammenfassung Der Same besteht aus Keimblättern, dem Keimspross, der Keimwurzel, ersten Laubblättern und einer Samenschale. Bei der Keimung platzt die Samenschale. Die Keimwurzel verankert sich im Boden. Der Keimspross wächst an die Oberfläche und bildet neue Laubblätter. Eine neue Pflanze beginnt zu wachsen. Versuche und Beobachtungen sollten festgehalten werden. Am Beginn eines Protokolls wird das Thema oder die Frage, die durch den Versuch geklärt werden soll, notiert. Das Datum und der Name der Forscherin oder des Forschers, die oder der diese Untersuchung durchführt, werden festgehalten. Eine genaue Versuchsbeschreibung ist besonders wichtig. Sie besteht aus der Materialliste, dem Versuchsaufbau und der Beschreibung des Ablaufs. Alle verwendeten Materialien werden aufgeschrieben. Im Versuchsaufbau erklärst du, wie du alles vorbereitet hast. Eine kleine Skizze erleichtert das oft. Überlege dir vorher, wie dein Versuch ablaufen soll und notiere das. Beobachtungen in der Biologie erstrecken sich oft über einen längeren Zeitraum. Daher musst du die Zeit, wann du etwas beobachtet hast, notieren. So kannst du deine Beobachtungen in der richtigen Reihenfolge festhalten. Bei Beobachtungen im Freien musst du auch das Wetter festhalten. Notiere genau, was du wahrgenommen (gesehen, gehört, gefühlt, gerochen) hast. Oft kannst du die einzelnen Beobachtungen erklären. Die Antwort auf deine Forscherfrage notierst du als das Ergebnis. Methode Beobachtungsprotokoll Wie verläuft die Keimung? a) Lege ein feuchtes Stück Küchenrolle auf einen Teller und streue Kressesamen darauf. Halte das Papier feucht. b) Verwende Grassamen statt Kressesamen. c) Beobachte die Keimung einer Bohne in einem Glas. Lege dazu Löschpapier ein, stopfe das Glas mit Watte aus und gib eine Bohne zwischen Glasrand und Löschpapier. Das Glas muss mit dunklem Papier umwickelt und die Watte feucht gehalten werden. 1 Wähle einen der drei Versuche. Führe den Versuch durch und lege ein Protokoll an. Zeichne die Keimblätter. 2 Nicht jeder Keimversuch wird erfolgreich sein. Vergleiche die Versuchsbedingungen mit denen deiner Mitschülerinnen und Mitschüler. Diskutiert mögliche Gründe des Scheiterns eines Versuchs. Mach mit Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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