9 Mensch Ein Röhrenknochen besteht aus dem Knochenschaft und den beiden Knochenenden. Bei Kindern und Jugendlichen sind diese Teile noch durch Knorpel verbunden. Diese Verbindung wird Wachstumsfuge genannt. Durch sie kann der Knochen in die Länge wachsen. Nach und nach lagert sich Knochenmaterial in die Wachstumsfuge ein. Mit etwa 20 Jahren ist die Wachstumsfuge ganz verknöchert, das Längenwachstum ist beendet. Der längste Röhrenknochen des menschlichen Körpers ist der Oberschenkelknochen. Plattenknochen sind flache Knochen ohne Markhöhle. Sie enthalten aber trotzdem meist rotes, blutbildendes Knochenmark zwischen den Knochenbälkchen. Beispiele für Plattenknochen sind Schädelknochen, Rippen, Schulterblätter, Brustbein und Beckenknochen. Kurze Knochen wie zB die Handwurzelknochen sind an ihrer unregelmäßigen Form zu erkennen. Sesambeine sind kleine Knochen, die in eine Sehne (die Verbindung zwischen Knochen und Muskel) eingewachsen sind. Sie bewirken einen zusätzlichen Abstand der Sehne zum Knochen. Die Kniescheibe ist ein Beispiel für ein Sesambein. Knochenhaut Markhöhle mit Knochenmark Blutgefäße Knochenbälkchen Knochenrinde Nerv B 2 Aufbau eines Röhrenknochens B 3 Rotes Knochenmark in Wirbeln und Rippen (Modell) B 4 Knochenbälkchen eines Röhrenknochens Zusammenfassung Das Skelett verleiht dem Körper Halt, gibt ihm Form, schützt die inneren Organe und ermöglicht die Bewegung. Es besteht aus Knochen und Knorpeln. 1 Betrachte B 1. Welche Röhrenknochen und welche Plattenknochen kannst du erkennen? Erstelle eine Tabelle mit den unterschiedlichen Knochenarten. 2 Suche in deiner Umgebung Gegenstände, die eine ähnliche Funktion haben wie verschiedene Bauteile des Skeletts und beschreibe sie. 3 Lege einen gesäuberten Hühnerknochen in ein Marmeladenglas. Übergieße ihn vorsichtig mit Essigessenz. Lege den Deckel auf und lass das Glas 3–4 Tage stehen. Entnimm dann mit einer Zange den Knochen, spüle ihn ab und untersuche ihn. Was hat sich geändert? Vermute, welche Knochenbestandteile aufgelöst wurden. Mach mit W E, S E Bei starken Belastungen, zB bei Stürzen, können Knochen brechen. Nach einem Knochenbruch muss der betroffene Körperteil ruhiggestellt oder geschient werden. Andernfalls könnten sich die Bruchstellen gegeneinander verschieben. Bei einem offenen Bruch sollte die Wunde keimfrei verbunden werden (Handschuhe bei der Behandlung offener Brüche nicht vergessen!). Ein Knochenbruch muss unbedingt im Krankenhaus behandelt werden. In den meisten Fällen wird ein Gipsverband angelegt. Wenn man erkennt, dass jemand einen Knochenbruch im Bereich der Wirbelsäule, des Beckens oder des Schädels hat, darf man die Person nicht bewegen! Sonst können die Verletzungen noch verschlimmert werden. Erste Hilfe Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv
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