81 Mensch Die Hormone der Hirnanhangdrüse steuern die monatliche Reifung des Eibläschens. Das Follikel stimulierende Hormon (FSH) lässt ab dem ersten Tag des Zyklus ein Eibläschen heranreifen. Dabei erzeugt das Eibläschen selbst ein Hormon, das Follikelhormon (Östrogen). Dieses Hormon wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut und lässt sie innerhalb der nächsten zwei Wochen anwachsen. Etwa um den 7. bis 21. Zyklustag wird von der Hirnanhangdrüse das Luteinisierende Hormon (LH) ans Blut abgegeben. Dieses lässt das Eibläschen aufplatzen. Die Eizelle wird aus dem Eibläschen in den Eileiter gespült. Diesen Vorgang nennt man Eisprung. Die Eizelle kann im Eileiter befruchtet werden, dann wird sie durch Flimmerhärchen in Richtung Gebärmutter transportiert. Eine nicht befruchtete Eizelle stirbt ab. Das Eibläschen bleibt im Eierstock zurück. Es verändert seine Farbe und wandelt sich in den Gelbkörper um. Dieser bildet das Gelbkörperhormon (Progesteron), das die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Wenn keine Befruchtung erfolgt, stirbt die Eizelle nach 12–24 Stunden ab. Der Gelbkörper im Eierstock bildet sich innerhalb der nächsten beiden Wochen zurück. Dadurch nimmt die Menge des Gelbkörperhormons im Blut ab. Die Gebärmutterschleimhaut wird wieder abgebaut. Sie wird durch die Regelblutung (Menstruation) aus dem Körper geschwemmt. Diese setzt zwischen dem 21. und 40. Tag des Zyklus ein. Die Hirnanhangdrüse schüttet bereits wieder FSH aus, um die Reifung des nächsten Eibläschens zu steuern. Durch den Zyklus wird der Körper der Frau jeden Monat aufs Neue auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. Wie verläuft der weibliche Zyklus? Der Zyklus dauert etwa 21 bis 40 Tage, die Regelblutung setzt daher etwa alle 3 bis 6 Wochen ein. Zyklusschwankungen sind natürlich und werden zB durch Reisen oder Stress ausgelöst. Die Regelblutung dauert zwischen drei und sieben Tage. In der Zeit gibt der Körper etwa 80ml Blut und Reste der Schleimhaut ab. Diese werden mit Binden oder Tampons aufgefangen ( B 3). Regelbeschwerden sind krampfartige Schmerzen im Unterleib. Sie zeigen das Zusammenziehen der Gebärmutter an. Wenn die Schmerzen oder die Blutung sehr stark sind, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Zusammenfassung Beim Geschlechtsverkehr wird der vergrößerte, steife Penis in die Scheide der Frau eingeführt. Der sexuelle Höhepunkt wird als Orgasmus bezeichnet. Der weibliche Zyklus wird durch das Zusammenspiel verschiedener Hormone gesteuert. So wird der Körper der Frau alle 3–6 Wochen aufs Neue auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet. 1 Recherchiere im Internet eine Vorlage für einen Zykluskalender ( B 4). Darin kannst du die Länge deines Zyklus und die Dauer und Stärke der Regelblutung notieren. 2 Entwirf mithilfe der Tabellenkalkulation oder der Textverarbeitung deinen eigenen Zykluskalender. 3 Durch Stress, Krankheit oder Veränderungen wie Urlaubsreisen kann die Länge deines Zyklus vorübergehend abweichen. Entwirf eigene Symbole für diese Ereignisse. 4 Der Zykluskalender hilft auch deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt bei einer Untersuchung. Dabei ist es wichtig, die jeweilige Phase des eigenen Zyklus zu kennen. Welche wichtigen Informationen kannst du aus dem Zykluskalender entnehmen? Mach mit W W W W B 3 Tampons und Binden B 4 Ein Zykluskalender kann digital oder analog geführt werden. Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv
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