BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

62 Funktionen und Erkrankungen des Auges Arbeitsheftseite 31 Wie ist das Auge vor Verletzungen geschützt? Das Auge ist ein sehr empfindliches Sinnesorgan. Daher muss es gut geschützt werden. Es liegt in der Augenhöhle der Schädelknochen eingebettet. Die Augenhöhle ist mit Fettgewebe ausgepolstert, das Schutz vor Verletzungen bietet. Ein Lid mit Wimpern schützt das Auge vor hellem Licht und Staub. Mit jedem Lidschlag wird die Hornhaut des Auges mit frischer Tränenflüssigkeit befeuchtet. Diese ist salzhaltig und entzündungshemmend und wird in den Tränendrüsen erzeugt. Die Tränenflüssigkeit spült kleine Fremdkörper aus dem Auge. Die Augenbrauen leiten den Schweiß ab, sodass er nicht ins Auge rinnen kann. An der Lederhaut setzen die Augenmuskeln an, die eine Bewegung des Auges nach oben, unten, links und rechts ermöglichen. Wie stellt sich das Auge auf unterschiedliche Lichtverhältnisse ein? Wer aus einem dunklen Raum in die Helligkeit kommt, ist für einen Moment geblendet. Sofort verkleinert die Regenbogenhaut die Pupille, damit weniger Licht auf die Netzhaut fällt. Diese Helligkeitsanpassung wird als Adaptation bezeichnet ( B 1). Starkes Sonnenlicht kann die Augen schädigen. Die UV-Strahlung ist vor allem in den Bergen, besonders bei Schneelage, und am Meer sehr stark. Sonnenbrillen mit UV-Filtern können die Augen vor Schmerzen, Entzündungen oder im Extremfall einer sogenannten Schneeblindheit schützen. Dabei kommt es zu einer Entzündung der äußersten Schicht des Auges, der Hornhaut. Man kann vorübergehend nichts sehen. Wie stellt sich das Auge auf unterschiedliche Entfernungen des Gegenstandes ein? Mithilfe des ringförmigen Ciliarmuskels kann die Krümmung der Linse verändert werden. Dadurch können Gegenstände, die sich in unterschiedlichen Entfernungen befinden, scharf auf der Netzhaut abgebildet werden. Diese Entfernungsanpassung wird Akkommodation genannt ( B 3). Um Gegenstände in der Ferne scharf zu sehen, wird die Linse abgeflacht. Dabei erschlafft der Ciliarmuskel. Elastische Fasern, an denen die Linse aufgehängt ist, werden gespannt. B 1 Adaptation des Auges an die Lichtverhältnisse: Bei starkem Lichteinfall wird die Pupille verengt (oben). Bei geringem Lichteinfall wird die Pupille erweitert (unten). Zerstreuungslinse B 2 Kurzsichtigkeit Ciliarmuskel angespannt Linse gekrümmt Linse flach Ciliarmuskel entspannt Fernakkomodation Nahakkomodation B 3 Akkommodation Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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