BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

60 Sinnesorgane − das Auge Arbeitsheftseite 30 Was sind Sinnesorgane? Sinnesorgane sind wie Fenster zur Umwelt. Alle Informationen, die mithilfe der Sinnesorgane aufgenommen werden, werden als Reize bezeichnet. Diese werden in elektrische Impulse umgewandelt und über Empfindungsnerven zu den entsprechenden Gehirnzentren geleitet. Dort werden sie zu Sinneswahrnehmungen verarbeitet. Der Mensch hat fünf Sinnesorgane: die Augen (Sehsinn), die Ohren (Gehör- und Gleichgewichtssinn), die Nase (Geruchssinn), die Zunge (Geschmackssinn) und die Haut (Tastsinn). Wie ist das Auge aufgebaut? An der Vorderseite des Auges befindet sich die durchsichtige Hornhaut ( B 1). Sie schließt das Auge nach außen ab. Die Hornhaut geht in die weiße Lederhaut über. Hinter der Hornhaut liegt die Pupille (das Sehloch). Die Pupille ist von der bunten Regenbogenhaut (Iris) umgeben. Die Regenbogenhaut bestimmt die Augenfarbe und den Lichteinfall. Sie geht in die Aderhaut über, die das Auge mit Blut versorgt. Hinter der Pupille und der Regenbogenhaut befindet sich die Linse. Das Auge erhält seine Form durch den durchsichtigen Glaskörper. Er besteht aus einem Gel, das die Lichtstrahlen durchlässt. An der hinteren Wand des Auges befindet sich die Netzhaut (Retina). Sie besitzt viele Sinneszellen. Die Sinneszellen wandeln die Lichtreize in elektrische Impulse um. Der Sehnerv leitet diese weiter zum Gehirn. Im Zentrum des Lichteinfalls liegt der sogenannte gelbe Fleck. Hier liegen ausschließlich Sinneszellen für das Farbensehen. Der gelbe Fleck ist der Ort des schärfsten Sehens. Die Stelle, an der der Sehnerv aus dem Auge austritt, wird blinder Fleck genannt. An dieser Stelle befinden sich keine Sinneszellen. Wie erfolgt der Sehvorgang? Lichtstrahlen fallen durch die Hornhaut in das Auge. Je nach Stärke des Lichts wird die Pupille erweitert oder verengt. Die Lichtstrahlen fallen durch die Linse und den Glaskörper auf die Netzhaut. Mithilfe des Ciliarmuskels kann die Krümmung der Linse verändert werden (siehe Seite 62). Ciliarmuskel Augenmuskel Lederhaut gelber Fleck Pupille (Sehloch) Linse Regenbogenhaut (Iris) Hornhaut Sehnerv Glaskörper blinder Fleck Aderhaut Netzhaut B 1 Aufbau des Auges Wenn etwas ins Auge gelangt, wird mehr Tränenflüssigkeit erzeugt, damit es ausgeschwemmt werden kann. Bei großen oder spitzen Fremdkörpern müssen beide Augen steril (keimfrei) verbunden werden. Außerdem muss eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Wenn eine ätzende Flüssigkeit in die Augen kommt, müssen diese vor dem Verbinden mit Wasser gespült werden. Das überschüssige Wasser sollte dabei über den äußeren Augenwinkel abfließen. In diesem Fall sollte man so schnell wie möglich ins Krankenhaus, damit die Augen weiter versorgt werden können. Erste Hilfe Linse Bild auf der Netzhaut Hornhaut Glaskörper B 2 Bildentstehung auf der Netzhaut Zusatzmaterial 89th4z Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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