BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

46 Reaktionen des Immunsystems Arbeitsheftseite 23 Wie reagiert das Immunsystem bei Verletzungen? Dringen Krankheitserreger durch die Haut ein, zB durch eine Verletzung, vermehren sie sich im Körper. Das Gewebe wird als Reaktion auf die Verletzung stärker durchblutet. Weiße Blutkörperchen wandern in das Gewebe, um die eingedrungenen Krankheitserreger zu bekämpfen. Es bilden sich gerötete und geschwollene Gewebebereiche (Entzündung). Die weißen Blutkörperchen bauen die Krankheitserreger und abgestorbene Körperzellen ab. Was ist eine Allergie? Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe ( B 1), sogenannte Allergene. Das können zB Pollen, Tierhaare oder Bestandteile von Nahrungs- oder Waschmitteln sein. Das Immunsystem bildet Antikörper und setzt bei erneutem Allergenkontakt Histamin frei. Histamin löst Entzündungen in den betroffenen Geweben aus. Dadurch können im Körper allergische Reaktionen auftreten, wie zB juckende Augen, eine rinnende Nase, Asthma oder Hautausschläge. Kurzfristige Abhilfe schaffen Medikamente gegen das Histamin, sogenannte Antihistaminika. Wenn die allergische Reaktion sehr stark ist, kann der Kreislauf zusammenbrechen und lebenswichtige Organe können versagen. Bei diesem allergischen Schock besteht Lebensgefahr. Warum ist die richtige Blutkonserve bei der Blutübertragung wichtig? Jeder Mensch hat eine von vier Blutgruppen (siehe Seite 38). Die Blutgruppen A, B, AB oder 0 sind durch unterschiedliche Antigene auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen gekennzeichnet ( B 2). Im Blutplasma gibt es Antikörper gegen die Antigene des AB0-Systems, die auf den eigenen roten Blutkörperchen fehlen. Blut der Blutgruppe A enthält also Antikörper gegen das Antigen B (Anti-B). Blut der Blutgruppe 0 enthält Anti-B und Anti-A. Erhält zB ein Mensch mit der Blutgruppe A Blut der Gruppe B, hat das zur Folge, dass die Blutzellen verklumpen und die Kapillaren verstopfen ( B 3). Diese Verklumpung ist eine Antwort des Immunsystems auf die Antigene der fremden Blutzellen. Deshalb müssen bei einer Blutübertragung die Blutgruppen von Spenderin oder Spender und Empfängerin oder Empfänger abgestimmt sein. Warum ist der Rhesusfaktor in der Schwangerschaft wichtig? Auf den Blutkörperchen befindet sich ein weiteres Eiweiß, der Rhesusfaktor (siehe Seite 39). Er kann bei einer Blutübertragung ebenfalls zu einer Antwort des Immunsystems führen. Der Rhesusfaktor hat eine besondere Bedeutung in der Schwangerschaft. Wenn das Blut der Mutter Rhesus-negativ, das des Vaters hingegen Rhesus-positiv ist, kann das Blut des Kindes Rhesus-positiv sein (weitere Informationen zur Vererbung gibt es ab Seite 92). Pollen erster Allergenkontakt Plasmazelle bildet Antikörper. Antikörper verbinden sich mit weißem Blutkörperchen. Antikörper Plasmazelle zweiter Allergenkontakt Freisetzung von Histamin allergische Reaktion weißes Blutkörperchen B 1 Entstehung einer Allergie gegen Pollen von Bäumen (zB Birke) rote Blutkörperchen der Blutgruppe A Anti B Anti A Anti B + Anti A keine Blutgruppe B Blutgruppe AB Blutgruppe 0 Antikörper im Blutplasma B 2 Merkmale der Blutgruppen Zusatzmaterial p65ji7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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