BioTOP 4, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

30 Die Atmung Arbeitsheftseite 15 Ein erwachsener Mensch atmet etwa 12- bis 18-mal pro Minute ein und aus. Das geschieht unwillkürlich, man muss nicht extra daran denken. Bei körperlicher Anstrengung muss man öfter Luft holen. Der Körper braucht den Sauerstoff aus der Luft, um arbeiten zu können ( B 1). Luft ist ein Gasgemenge, das aus etwa 78% Stickstoff und 21% Sauerstoff sowie anderen Gasen, zum Beispiel Kohlenstoffdioxid, besteht. In allen Organen werden energiereiche Nährstoffe mithilfe von Sauerstoff zu Wasser und Kohlenstoffdioxid abgebaut. Dabei wird Energie, größtenteils in Form von Wärme, freigesetzt. Wie atmet der Mensch? Die Lunge selbst besitzt keine Muskeln. Daher müssen die umliegenden Regionen die Lunge bewegen. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Meist kommen beide gleichzeitig zum Einsatz. Beim Schlafen oder Sitzen reicht die Bauchatmung (Zwerchfellatmung) aus. Dabei sorgt das Zwerchfell für die Bewegung der Lunge ( B 2). Wenn sich das Zwerchfell zusammenzieht, wird die Lunge vergrößert. In der Lunge entsteht ein Unterdruck. Im Zuge des Druckausgleichs gelangt Atemluft in die Lunge. Die Organe des Bauchraums werden verdrängt und wölben sich dabei vor. Das kann man beobachten. Beim Ausatmen erschlafft das Zwerchfell wieder. Der Brustraum verengt sich. Dadurch strömt die Luft aus der Lunge. Bei Anstrengung atmet man mithilfe der Brustatmung ( B 3). Wer bei der Brustatmung tief einatmet, spürt, wie sich der Brustkorb ausdehnt. Die Zwischenrippenmuskeln heben den Brustkorb. Er wird größer. Die Lunge muss dieser Bewegung folgen, denn das Lungenfell und das Rippenfell haften durch einen dünnen Flüssigkeitsfilm aneinander. Es entsteht ein Unterdruck in der Lunge und sie saugt Atemluft an. Beim Ausatmen senkt sich der Brustkorb und sein Volumen verkleinert sich. Dadurch wird die Atemluft aus der Lunge gepresst. Wie kann man die Atemorgane trainieren? Die Atemorgane und das Kreislaufsystem können durch regelmäßige Bewegung trainiert werden ( B 4). Wer täglich oder jeden zweiten Tag durch Sport so richtig außer Atem kommt, fördert die eigene Gesundheit. Durch die körperliche Tätigkeit muss mehr Sauerstoff aufgenommen werden und die Zahl der Herzschläge steigt an. Ausdauertraining wie Radfahren, Laufen, Gehen und Wandern steigern die Kondition. So werden die Atemorgane trainiert und sind besser auf plötzliche Anforderungen vorbereitet. B 1 Atmen ist lebenswichtig! Einatmen Ausatmen Zwerchfell B 2 Die Bauchatmung Einatmen Zwischenrippenmuskeln Ausatmen B 3 Die Brustatmung Sport bei –30 °C kann zu Erfrierungen an der Lunge führen, wenn dabei nicht durch die Nase geatmet wird. Weißt du… Nur zu Prüfzwecken – Eigentum es Verlags öbv

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