BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

86 Getreide Arbeitsheftseiten 50–51 Als Getreide bezeichnet man einige Pflanzen , die zu den Süßgräsern gehören. Auch die geernteten Körner dieser Pflanzen heißen Getreide. Der Mensch nutzt die verschiedenen Getreidearten schon seit langer Zeit. Roggen Der bis zu 1,75m hohe Roggen stammt ursprünglich aus dem heutigen Iran. Er wird in vielen Teilen Österreichs angebaut, da er auch in höheren Lagen wachsen kann. Seine Ähre ist vierkantig und besteht aus etwa 30 Ährchen (  B 1 ). Die Spelzen tragen deutlich erkennbare, kurze Grannen . Die reifen Ähren stehen leicht geneigt. Der Roggen wird als Futter für Nutztiere und zur Schwarzbrot­ herstellung verwendet. Aus Wasser und Roggenmehl wird unter Zugabe von Milchsäurebakterien Sauerteig hergestellt. Sauerteig lockert den Brotteig auf und verbessert den Geschmack und die Haltbarkeit des Brotes. Weizen und Dinkel Der Weizen stammt ursprünglich aus dem Vorderen Orient und wächst bevorzugt in wärmeren Gegenden . Seine Spelzen besitzen keine oder sehr kurze Grannen . Seine Ähren stehen immer (auch im reifen Zustand) aufrecht. Aus Weizen stellt man Mehl für zB Weißbrot oder Nudeln her. Er kann auch zur Biererzeugung verwendet werden. Dinkel ist eine alte Form des Weizens (  B 2 ). Er enthält viele Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine und ist daher sehr gesund. Dinkel findet zum Beispiel in Vollkornprodukten wie Dinkelnudeln Verwendung. Gerste Die Gerste ist weniger temperaturempfindlich als der Weizen. Sie kann sogar bei Temperaturen unter 10 °C wachsen und so auch in sonnigen Lagen bis in 1 800m Höhe vorkommen. Die Spelzen tragen bis zu 15 cm lange Grannen (  B 3 ). Gerste wird zur Herstellung von hellem Mehl, Tierfutter und Malz verwendet. Malz ist ausgekeimtes Getreide, das zur Herstellung von Malzkaffee und Bier dient. Hirse Hirse ist die Sammelbezeichnung für einige wärmeliebende Getreidearten mit kleinen Körnern. Hirse wird in Afrika und Asien oft als Hauptnahrungsmittel angebaut. Wenn man in Österreich von Hirse spricht, meint man die Rispenhirse , deren Ährchen an kleinen Stielchen sitzen (  B 4 ). In Österreich war Hirse im Mittelalter in Form von Hirsebrei für die Ernährung der Menschen von größter Bedeutung. Heute findet Hirse als Futter für Nutztiere und Vogelfutter Verwendung. B 1 Der Roggen B 2 Der Dinkel B 3 Die Gerste B 4 Die Rispenhirse Zusatzmaterial ys5r3v Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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