BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

80 Wiesenschutz Arbeitsheftseite 47 Durch Pflanzen ist das Leben der Konsumenten überhaupt erst möglich. Denn Pflanzen stehen als Produzenten (Erzeuger) am Beginn aller Nahrungsketten auf unserem Planeten. Durch die Fotosynthese können sie aus Kohlenstoffdioxid und Wasser mithilfe des Sonnenlichts Nährstoffe bilden. Außerdem erzeugen Pflanzen den lebensnotwendigen Sauerstoff . Durch den zunehmenden Verlust an Grünflächen und riesiger Waldflächen sind weniger Pflanzen vorhanden. Dadurch wird weniger Kohlenstoffdioxid aufgenommen. Die Menge an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre steigt ( Treibhauseffekt ). Dies führt zu einer weltweiten Erwärmung der Meere und Kontinente. Die Folgen dieses Klimawandels sind katastrophal. Die Gletscher und polaren Eiskappen schmelzen , der Meeresspiegel steigt. Dadurch werden Küstengebiete überflutet. Das Wetter wird zunehmend extrem : Dürren, starke Niederschläge und Stürme sind in manchen Gebieten häufiger. Dadurch kommt es zu Ernteausfällen. Ökosysteme verändern sich durch die steigende Temperatur, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sterben aus . Es ist daher in unser aller Interesse, Grünflächen und Wälder möglichst zu erhalten und zu schützen . Wodurch sind Wiesen bedroht und wie werden sie geschützt? Durch die zunehmende Verbauung gehen Grünflächen verloren. Dadurch sind viele Pflanzen- und Tierarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Dies passiert nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Allein in Österreich werden täglich etwa 13ha Fläche in Bau- und Verkehrsflächen umgewandelt. Das entspricht einer Fläche von 18 Fußballfeldern. Ein Rückgang dieses Verbrauchs ist notwendig, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Daher wurde in Österreich ein Verbrauch von etwa 2,5ha pro Tag als Ziel festgelegt. Unter Zersiedelung versteht man die Errichtung von Gebäuden außerhalb von Orten. Dadurch gehen ebenfalls immer mehr Grünflächen verloren (  B 1 ). Damit Feuchtwiesen landwirtschaftlich genutzt werden können, wurden und werden sie auch heute noch trockengelegt und gedüngt. Sie sind aber Lebensraum für viele Pflanzen, wie das Breitblättrige Knabenkraut (  B 6 , Seite 77 ). Auch die Sumpf-Dotterblume wächst auf Feuchtwiesen (  B 2 ). Viele Tiere wie der Brachvogel finden auf Feuchtwiesen Unterschlupf und Rückzugsmöglichkeiten (  B 3 ). Da es immer weniger Feucht­ wiesen gibt, geht der Bestand dieser Tiere und Pflanzen zurück. Amphibien (zB der Laubfrosch  B 4 ) brauchen diesen Lebensraum ebenfalls und stellen selbst für andere Tiere der Wiese Nahrung dar. B 1 Durch Zersiedelung gehen viele Grünflächen verloren. B 2 Die Sumpf-Dotterblume B 3 Der Brachvogel B 4 Der Laubfrosch Zusatzmaterial ae5g7p Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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