BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

74 Gräser Arbeitsheftseite 44 Gräser sind Blütenpflanzen . Sie haben aber viel unscheinbarere Blüten als zB Tulpen oder Rosen (  B 3 ). Die Blüten der Gräser sind meist so grün wie ihre Sprossachse und ihre Blätter. Die Sprossachse der Gräser Anhand der Art der Sprossachse teilt man die Gräser in Süß- und Sauergräser ein. Die Sprossachse der Sauergräser bezeichnet man als Stängel . Manche Sauergräser wie die Seggen (  B 1 ) haben einen dreieckigen Stängelquerschnitt . Ihr Stängel ist scharfkantig und nicht hohl . Die Blätter sind hart. Die Sprossachse der Süßgräser bezeichnet man als Halm . Der Halm hat einen runden Querschnitt . Er wächst besonders rasch und muss Blüten- und Fruchtstände tragen, die teilweise genauso schwer wie der Halm selbst sind. Um beim Wachstum Energie und Baumaterial, das die Pflanze produzieren müsste, zu sparen, ist der Halm leicht und hohl gebaut. Damit der Wind die langen Halme nicht knicken kann, sind die Halme durch stabile Knoten verstärkt (  B 2 ). Diese Knoten gliedern den Halm in mehrere Abschnitte und erhöhen die Stabilität. Aus den Knoten entspringen die langen Blätter . Mit ihren lang­ gestreckten Blattscheiden verstärken sie die Wand der Halme zusätzlich. Oberhalb der Knoten befinden sich Wachstumszonen . Diese sind in der Lage, erneut auszutreiben. Die Grasblüte Ein Grashalm trägt meist keine Einzelblüten, sondern einen Blütenstand , zum Beispiel eine Ähre. Eine Ähre besteht aus einzelnen Ährchen (  B 5 ). Jedes Ährchen ist aus zwei Einzelblüten aufgebaut. Besondere Blätter, die Spelzen , schützen die Einzelblüten. Die Hüllspelze umgibt sie. Nach innen folgen Deckspelze und Vorspelze . An den Deckspelzen können lange Fortsätze, die Grannen , sitzen. Für die Untersuchung einer Grasblüte solltest du eine Lupe verwenden, denn die Blüten und ihre Bestandteile sind sehr klein. Du wirst drei gelbe Staubblätter erkennen (  B 4 ). Ihre Staubbeutel hängen an dünnen Staubfäden . Jeder Staubbeutel besteht aus zwei länglichen Pollensäcken. Wenn die Pollenkörner reif sind, reißen die Pollensäcke seitlich ein. In großen Mengen rieselt nun der Pollen heraus. Bei starkem Wind wird er in kleinen Wölkchen weggetragen. Gräser werden also durch den Wind bestäubt . Sind die Staubbeutel entleert, werden die Spelzen durch Schwellkörper auseinandergedrückt. Die Narben der Blüten treten dadurch deutlich hervor. Sie sehen aus wie kleine weiße Federbüschel. B 1 Seggen sind Sauergräser. Blattscheide Knoten B 2 Stabile Knoten verstärken den Halm. B 3 Blüten eines Grases Narbe Vorspelze Deckspelze Fruchtknoten Schwellkörper Hüllspelze Staubfaden Staubbeutel Granne B 4 Der Aufbau der Grasblüte (Schema) Zusatzmaterial 7pe3bc Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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