BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

70 Die Wiese im Wandel der Jahreszeiten Arbeitsheftseite 42 Wiesen werden zur Futtergewinnung für Nutztiere in regelmäßigen Abständen gemäht . So wird auch verhindert, dass Wiesen von Bäumen und Sträuchern überwuchert werden. Die Mahd ist daher wichtig für die Wiesenentstehung und Wiesen­ erhaltung (  B 1 ). Wie beeinflusst die Mahd die Wiese? Wiesenpflanzen können die Mahd auf unterschiedliche Weise überstehen. Einige Wiesenpflanzen besitzen ein großes Regenerationsvermögen . Sie können zB aus abgeschnittenen Sprossachsen erneut austreiben. Bei anderen Pflanzen liegen die Samen während der Mahd gut geschützt im Boden . Niederwüchsige Pflanzen , also Pflanzen, die nah am Boden wachsen, können durch die Mahd nicht entfernt werden. Die Mahd erfolgt meist bis zu fünfmal im Jahr . Je nachdem, wie oft gemäht wird, bestimmen unterschiedliche Pflanzen das Aussehen der Wiese. Wird nur selten gemäht, beherrschen hohe Gräser die Wiese. Je öfter gemäht wird, umso stärker können sich die niederwüchsigen Pflanzen und die schnellwachsenden Gräser ausbreiten. Gras muss nach dem Mähen mehrere Tage getrocknet werden, damit es gelagert werden kann. Getrocknetes Gras bezeichnet man als Heu . Die Lagerung als Silage verkürzt die Trocknungszeit. Dafür wird das Gras bereits gemäht, bevor die Pflanzen blühen. Man verpackt das gemähte Gras nach einer kurzen Trocknungszeit in Kunststofffolien . Bei der Lagerung werden die Gräser durch Bakterien haltbar gemacht. Silage ist sehr eiweißreich. Allerdings belastet sie bei der Verdauung die Leber der Tiere. Die Wiese im Jahresverlauf Im Winter sind die oberirdischen Pflanzenteile weitgehend abgestorben. Dicht am Boden erkennst du vielleicht noch die Blätter des Gänseblümchens oder des Löwenzahns. Manche Wiesenpflanzen überwintern als Erdspross im Boden, zB die Echte Schlüsselblume (  B 2 ). Den Erdspross hast du als Speicher­ organ bereits bei den Frühblühern in der 1. Klasse kennen gelernt. Wärmt die Sonne des Frühlings den Boden, beginnen Gänseblümchen (  B 3 ), Löwenzahn (  B 4 ) und Schlüsselblume auszutreiben. Sie nutzen die Zeit vor dem Austreiben der Gräser, um Vorratsstoffe zu erzeugen und Samen zu bilden. Ist es im April warm genug geworden, beginnen Gräser und krautige Pflanzen auszutreiben. Bald erscheint die Wiese in sattem Grün. Im Frühsommer beginnen krautige Pflanzen wie Wiesen-Salbei, Wiesen-Bocksbart und Margerite zu blühen. Zuletzt blühen auch die Gräser. B 1 Die Mahd B 2 Die Echte Schlüsselblume B 3 Das Gänseblümchen B 4 Der Löwenzahn Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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