BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

68 Wiesentypen Arbeitsheftseite 41 Das Grünland mit den Wiesen und Weiden bietet für viele Tiere und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum (  B 1 ). Wiesen sind Grünflächen , auf denen keine Bäume und Sträucher wachsen. Die häufigsten Wiesenpflanzen sind die Gräser . Was beeinflusst die Art der Wiese? Die Höhenlage, das Klima, die Höhe des Grundwassers, die Boden­ beschaffenheit und die Anzahl der Mahden bestimmen, welche Pflanzen auf einer Wiese wachsen. Als Mahd bezeichnet man das Mähen der Wiese. Nach der Höhe des Grundwassers kann man nasse, feuchte und trockene Böden unterscheiden. Auf ihnen entwickeln sich unterschiedliche Wiesentypen mit unterschiedlichen Pflanzen. Nach der Bodenbeschaffenheit werden Wiesen in Fettwiesen und Magerwiesen eingeteilt. Die Ausdrücke „fett“ und „mager“ beziehen sich auf die Menge an Mineralstoffen im Boden. Die Wiese wird auch durch den Wechsel der Tier- und Pflanzen­ gesellschaften im Laufe eines Jahres beeinflusst. Seit Jahrtausenden wird der Lebensraum Wiese vom Menschen beeinflusst und verändert. Es gibt natürliche und künstliche Wiesen. Fast alle Wiesen gehen auf die Tätigkeit des Menschen zurück. Natürliche Wiesen Natürliche Wiesen sind ohne Eingriffe des Menschen entstanden. Man findet sie nur an Orten, an denen Bäume und Sträucher nicht wachsen können. Solche Standorte sind für Bäume entweder zu trocken, zu feucht oder der Boden ist zu salzhaltig. Moorwiesen, Bergwiesen, alpine Rasen, Salzwiesen und Trockenrasen sind Beispiele dafür. Magerwiesen entstehen auf mineralstoffarmen Böden . Hier wachsen viele unterschiedliche Wiesenpflanzen (  B 2 ). Magerwiesen sind Rückzugsgebiete für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Hier trifft man zB auf die Gottesanbeterin (  B 3 ). Magerwiesen sind landwirtschaftlich weniger interessant . Sie werden seltener gemäht, da sie weniger Pflanzenmaterial erzeugen. So haben Wiesenpflanzen, wie Wiesen-Klee oder Wiesen-Bocksbart, genug Zeit für ihr Wachstum und die Artenvielfalt bleibt erhalten. Heutzutage sind Magerwiesen leider selten geworden und stark bedroht . Zahlreiche Magerwiesen wurden und werden stärker genutzt und gedüngt. Aus bunten, artenreichen Magerwiesen entstehen so immer mehr eintönige, artenarme Fettwiesen. Den Magerrasen findet man an trockenen Stellen auf Böschungen . Die Bodenschicht ist hier oft so dünn, dass Bäume nicht wachsen können. Hier leben seltene Tiere und Pflanzen wie zB das Ziesel (  B 4 ) und die Zwerg-Schwertlilie (  B 5 ). Daher ist es wichtig, diesen Lebensraum möglichst natürlich zu erhalten. B 1 Eine Wiese B 2 Eine Bergblumenwiese B 3 Eine Gottesanbeterin B 4 Ein Ziesel B 5 Eine Zwerg-Schwertlilie Zusatzmaterial i3v2kx Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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