BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

59 Erdgeschichte Quartär Das Klima auf der Nordhalbkugel durchlief mehrere Wechsel von Eis- und Zwischeneiszeiten . Während der Eiszeiten waren die Landmassen auf der Nordhalbkugel von mächtigen Gletschern bedeckt . Die Eiszeiten heißen im Alpenraum Biber-, Donau-, Günz-, Mindel-, Riss- und Würm-Eiszeit. Sie wurden nach bayrischen Flüssen benannt. Die Vergletscherungen, die während dieser Eiszeiten vorgeherrscht haben, wurden anhand von Schotterablagerungen bestimmt, die in diesen Gebieten gefunden wurden. An Kälte angepasste Tiere wie Mammuts, Wollnashörner und Rentiere entwickelten sich (  B 3 ). Mammuts waren Riesenelefanten, deren Körper von einem zotteligen Fell bedeckt war. Körperfossilien dieser Tiere kann man noch heute in den Dauerfrostböden Sibiriens finden. Sie hatten bis zu 5m lange Stoßzähne. Man kann auch alte Zeichnungen dieser Tiere in Höhlen finden, zB in der Höhle von Rouffignac in Frankreich. Neben den Mammuts bevölkerten Wollnashörner die eiszeitliche Landschaft von Westeuropa bis nach Asien. Große, massige Zähne erlaubten es diesen Tieren, sich von harten Gräsern und Flechten zu ernähren. Zahlreiche Fossilfunde, auch als Körperfossilien, und Höhlenmalereien geben uns heute Auskunft über das Aussehen und über die Lebensweise dieser Tiere. Raubtiere, die gut an die Kälte angepasst waren, wie Höhlenbären und Höhlenlöwen waren häufig. Andere Tiere, die nicht so gut an die Kälte angepasst waren, wanderten in den wärmeren Süden. Einige Pflanzen- und Tierarten der Eiszeiten findet man heute noch im Hochgebirge, zB die kleinwüchsige Zwerg-Weide, den Schneehasen und das Murmeltier (  B 4 ). Die Eiszeiten wurden durch mehrere Zwischeneiszeiten („Warmzeiten“) unterbrochen. In den Zwischeneiszeiten kehrten die Arten, die zuvor in wärmere Gebiete abgewandert waren, teilweise wieder in die eisfreien Gebiete zurück. Nach der letzten Eiszeit entstanden allmählich die Pflanzen , die wir heute kennen. 3 1 2 B 3 Während der Eiszeiten entwickel- ten sich Mammuts (1), Höhlen­ bären (2) und Wollnashörner (3). Zusammenfassung Auf das Erdmittelalter folgt die Erdneuzeit . Im Tertiär entwickelten sich viele Vogelarten und der Aufstieg der Säugetiere begann. Durch ihre Art der Fortpflanzung waren sie im Vorteil gegenüber den Reptilien. Viele verschiedene Blütenpflanzen und mit ihnen eine große Arten­ vielfalt der blütenbestäubenden Insekten entwickelte sich. Die Vorfahren der Menschen traten im Tertiär auf. Das Klima des Quartärs war durch den Wechsel von Eis- und Zwischen- eiszeiten geprägt. Wir leben heute im Quartär. B 4 Der Schneehase (oben) und das Murmeltier (unten) sind Tierarten, die während der Eiszeiten bei uns eingewandert sind. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=