BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

58 Die Erdneuzeit Arbeitsheftseiten 35, 36–37 Auf das Erdmittelalter folgt die Erdneuzeit (Känozoikum). Die Erdneuzeit wird in Tertiär und Quartär gegliedert. Das Tertiär wiederum wird in Paläogen und Neogen unterteilt. Wir leben im Quartär, da dieses Erdzeitalter bis heute andauert . Tertiär (Paläogen und Neogen) Stell dir eine Landschaft mit sumpfigen Wäldern und weiten Grasgebieten vor. Hier entwickelten sich vor 65 Millionen Jahren im warmen Klima viele verschiedene Säugetier- und Vogelarten . Die Lage der Kontinente ähnelte schon sehr der heutigen Anordnung. Es entstanden die heutigen Gebirge und Flüsse . Am Beginn der Erdneuzeit begann der Aufstieg der Säugetiere . Bis zum Verschwinden der Saurier waren die Säugetiere klein und unscheinbar. Nun stand ihnen der Weg zur weiteren Entwicklung offen. Sie konnten alle freigewordenen Lebensräume besiedeln. Reptilien sind von der Umgebungstemperatur abhängig . Bei kaltem Wetter sind sie in ihrer Bewegung eingeschränkt ( wechselwarm ). Säugetiere haben eine konstante Körpertemperatur (gleichwarm) . Dies ermöglicht ihnen, sich auch schnell zu bewegen, wenn es kalt ist. Auch die Art der Fortpflanzung verschaffte den Säugetieren einen Vorteil gegenüber Reptilien. Anfangs lebten vor allem die Beuteltiere (  B 1 ). Bei ihnen entwickeln sich die unreif geborenen Jungtiere in einem Beutel außerhalb des Körpers der Mutter. Die Beuteltiere wurden in vielen Gegenden durch die Plazentatiere verdrängt (  B 2 ). Bei Plazentatieren entwickeln sich die Jungtiere vollständig im Körper der Mutter. Nur in Südamerika und Australien findet man heute noch Beuteltiere. In diesen damals wenig besiedelten Gebieten mussten sie nicht mit den höherentwickelten Plazentatieren zB um den Lebensraum konkurrieren. Wie vor ihnen die Saurier eroberten nun die Säugetiere alle Lebensräume . Verschiedene Arten der Nagetiere, der Fledertiere (wie zB Fledermäuse) und der Wale entstanden. Die Vorfahren der Affen, der Menschenaffen ( siehe Seite 60 ) und der Menschen traten auf. Vorfahren der heutigen Elefanten, Antilopen, Giraffen und Vorfahren unserer Pferde streiften durch die Graslandschaften. Ihre Feinde waren die jetzt auftauchenden Wölfe, Bären und Säbelzahnkatzen. Die Vorfahren der Menschen traten vor etwa 5 Millionen Jahren im heutigen Afrika auf ( siehe Seite 62 ). Ihre Nachfahren breiteten sich im Laufe der Zeit über die gesamte Erde aus. In diesem Erdzeitalter entwickelten sich auch viele der heute noch lebenden Pflanzenarten. Im Tertiär entwickelten sich vor 65 Millionen Jahren im warmen Klima viele verschiedene bedecktsamige Blütenpflanzen und etwa zeitgleich blütenbestäubende Insektenarten . B 1 Bei Beuteltieren, wie dem Känguru, entwickelt sich das Jungtier im Beutel. B 2 Bei Plazentatieren entwickelt sich das Jungtier im Mutterleib. 1 Notiere die Vor- und Nach­ teile, die gleichwarme oder wechselwarme Tiere durch die jeweilige Regelung der Körpertemperatur haben. 2 Stelle die Fortpflanzung der Säugetiere jener der Repti­ lien gegenüber. Beschreibe beide Fortpflanzungsarten. Notiere jeweils Vor- und Nachteile. 3 Recherchiere die Unter­ schiede, die es in der Fort­ pflanzung zwischen eier­ legenden Säugetieren und Reptilien gibt. Mach mit W W W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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