BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

54 Das Erdmittelalter (2) Archaeopteryx Im Jura lebte ein Tier, das wegen seiner Vogel- und Reptilienmerkmale als Brückentier zwischen Vögeln und Reptilien gilt: der Archaeopteryx . In Bayern fand man in Kalkablagerungen Fossilien dieses annähernd rabengroßen Tieres (  B 1 ). Abdrücke der Flügel und der Federn waren erhalten und auch die Form des Schädels erinnert an unsere Vögel. Wie ein Vogel besitzt der Archaeopteryx an den Beinen drei nach vorne gerichtete Zehen und eine nach hinten gerichtete Zehe zum Greifen. Die Schlüsselbeine sind zum Gabelbein verwachsen. Das erinnert an das Skelett eines Vogels (  B 2 ). Doch bei genauerer Betrachtung fallen Merkmale auf, die eher zu einem Reptil passen. Der Archaeopteryx besitzt eine lange Schwanz­ wirbelsäule. Diese besteht aus vielen nicht verwachsenen Wirbeln und erinnert an den Schwanz einer Echse. Im Kiefer des Tieres fallen kegelförmige Zähne auf. An den Flügeln sind Finger ausgebildet. Aufgrund dieser Merkmale nehmen Wissenschafterinnen und Wissen­ schafter an, dass der Archaeopteryx das Brückentier zwischen Vögeln und Reptilien darstellt. B 1 Der Archaeopteryx – ein Brücken- tier zwischen Vögeln und Reptilien bezahnter Kiefer lange Schwanzwirbelsäule frei bewegliche Fingerglieder nicht verwachsene Mittelfußknochen kleines Brustbein verwachsenes Handskelett unbezahnter Kiefer Gefieder verkürzte Schwanz- wirbelsäule nach hinten gerichtete Zehe verwachsene Mittelfußknochen Gabelbein großes Brustbein B 2 Der Archaeopteryx (links) vereint Merkmale eines zweibeinig laufenden Reptils (rosa) und eines Vogels (blau). Arbeitsheftseiten 31–33 Zusatzmaterial 7ed7rq Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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