BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

52 Das Erdmittelalter (1) Man unterteilt das Erdmittelalter (Mesozoikum) in drei Abschnitte : Trias, Jura und Kreide. Man kann das Erdmittelalter als die Zeit der Reptilien bezeichnen. Aber auch die ersten Säugetiere entstanden damals. Im Vergleich zu den großen Reptilien spielten sie jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Im Erdmittelalter begann die Bildung der Alpen , die noch bis heute andauert. Trias Der Superkontinent Pangäa vereinigte fast die gesamte Landmasse der Erde. So konnten landlebende Tiere ohne Einschränkungen wandern und sich vermehren. Das Klima war viel wärmer als im heutigen Europa. Ab der Mitte der Trias zerbrach der Superkontinent durch Bewegungen der Erdplatten vorerst in zwei große Kontinente. Große Teile Eurasiens wurden durch die Ozeane überflutet. Ginkogewächse, Farne und Nadelbäume waren in der Trias die vorherrschenden Pflanzen (  B 1 , B 2 ). In der Tierwelt entwickelten sich viele verschiedene Arten von Reptilien . Schildkröten und Krokodile entstanden zu dieser Zeit genauso wie die heute ausgestorbenen, sehr großen Dinosaurier. Mit Ausnahme der Schlangen waren in der Trias bereits alle Gruppen der Reptilien vertreten. Aus einer Reptiliengruppe entwickelten sich säugetierähnliche Reptilien . Diese nahmen eine Zwischenstellung zwischen den Reptilien und den erst später auftretenden Säugetieren ein. Jura Der Name Jura leitet sich vom Juragebirge ab. Dieses verläuft durch die Schweiz und Frankreich und umfasst auch die Schwäbische und Fränkische Alb. Das Juragebirge besteht hauptsächlich aus den Sedimenten, die vor etwa 200 Millionen Jahren am Rande eines Meeres abgelagert wurden. Das Klima im Jura war warm . Große Wälder bedeckten die Erde. Libellen, Käfer und die ersten kleinen Säugetiere besiedelten diese Wälder. Die Ursäuger waren vorerst nicht größer als Ratten (  B 4 ). Genauso wie die Urvögel entwickelten sich die Säugetiere aus Reptilien. In der Pflanzenwelt überwogen Nadelbäume wie die Kiefer und der Mammutbaum. Mammutbäume können sehr alt und sehr groß werden. In Nordamerika findet man Mammutbäume, die einen Stammdurch­ messer von 13m erreichen (  B 3 ). Ginkogewächse und Palmfarne spendeten ebenfalls Schatten und boten Nahrung für die Pflanzenfresser. Palmfarne haben einen Stamm und farnartige Blätter. 1 2 3 4 B 1 Lebenswelt in der Trias: 1 Ginko, 2 früher Saurier, 3 Krokodil, 4 Eidechse B 2 Der Ginkobaum zählt zu den lebenden Fossilien. B 3 Mammutbäume können einen Stammdurchmesser von 13m erreichen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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