BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

51 Erdgeschichte Die Reste der Sumpfwälder aus dem Karbon kennen wir heute als Steinkohle . Den Überresten der Pflanzen wurden in den Mooren unter Luftabschluss, bei hohem Druck und bei hoher Temperatur der Sauer­ stoff und das Wasser entzogen. Nur der in den Pflanzen enthaltene Kohlenstoff blieb übrig. Bei diesem Vorgang, den man als Inkohlung bezeichnet, entstand Steinkohle. Diese wird heute noch als Heizmaterial verwendet. Das Klima im Karbon war feucht und warm . So konnten große Sumpf­ gebiete entstehen, die den Lebensraum für Amphibien bildeten. Aus ihnen entwickelten sich im Karbon die ersten Reptilien . Libellen mit einer Flügelspannweite von fast einem Meter flogen durch die Luft. Das feucht-warme Klima und ein viel höherer Sauerstoffgehalt der Luft (damals etwa 35%, heute 21%) ermöglichten dieses Größen- wachstum . Spinnen, Landskorpione und Tausendfüßer tummelten sich in den Sumpfgebieten. Durch die Verschiebung der Erdplatten ( siehe Seite 12 ) falteten sich Gebirge auf. Der Riesenkontinent Gondwana vereiste in Polnähe, während in Äquatornähe warmes Klima vorherrschte. Perm Im Perm war es trockener als im Karbon. Die Verschiebung der Erdplatten ging weiter, bis fast alle Landmassen einen einzigen Kontinent bildeten. Es entstand der Superkontinent Pangäa . Die ersten nacktsamigen Pflanzen , die Vorfahren unserer Nadelbäume, lösten die Farne als Waldpflanzen ab. Auch Ginkobäume , lebende Fossilien der Pflanzenwelt, traten erstmals auf. Die Reptilien beherrschten das Land. Sie legten Eier, die durch eine Schale vor dem Austrocknen geschützt waren. Die Reptilien beherrschten das Land, weil ihre Haut durch Schuppen und Schilde vor dem Austrocknen geschützt war. Auch zur Fortpflan­ zung mussten sie nicht mehr Gewässer aufsuchen. Das Dimetrodon , einer der ersten Saurier , entwickelte sich (  B 5 ). Die ältesten Saurierspuren , die in Österreich gefunden wurden, stammen aus den Karnischen Alpen bei Kötschach-Mauthen. Dabei handelt es sich um versteinerte Abdrücke von Sauriervorfahren, die etwa einen halben Meter groß waren. Am Ende des Perms ereignete sich ein Massensterben , dem etwa 75% aller Arten zum Opfer fielen. 1 4 5 2 3 B 4 Lebenswelt im Karbon: 1 Siegelbaum, 2 Schachtelhalm, 3 Amphibium, 4 Riesenlibelle, 5 Tausendfüßer B 5 Das Dimetrodon Zusammenfassung Devon: Bärlappe und Farne mit verholzten Gefäßen; Insekten und Wirbeltiere eroberten das Festland. Karbon (Steinkohlezeitalter): feuchtes Klima, riesige Sumpfwälder, Amphibien, erste Reptilien Perm: trockenes Klima; Die Reptilien begannen die Entwicklung zur vorherrschenden Tierklasse an Land. 1 Zähle die lebenden Fossilien auf, die du bis jetzt kennen gelernt hast. 2 Durch die Nutzung von zB Steinkohle gelangt mehr Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre (Treibhaus­ effekt). Sammle Informa­ tionen zu diesem Thema. Verfasse einen Artikel für eine Schulzeitung. Betrachte auch den vom Menschen gemachten (anthropogenen) Treibhaus­ effekt. Mach mit W W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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