BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

46 Die Erdurzeit Arbeitsheftseite 27 Das vorgeologische Zeitalter Die Erde entstand vor etwa 4,6 Milliarden Jahren . Die Zeit von der Entstehung der Erde bis zur Bildung einer festen Erdkruste vor etwa 3,5 Milliarden Jahren heißt vorgeologisches Zeitalter . Anfangs war die Erde als solche noch nicht zu erkennen. Sie war kleiner als heute, kahl und heiß. Immer wieder schlugen Gesteinsbrocken auf ihrer Oberfläche ein. Dabei kam es zu enormer Hitzeentwicklung. Erst allmählich nahm die Erde ihre heutige Gestalt an und der Schalenbau bildete sich langsam heraus. Es dauerte viele Millionen Jahre, bis die Erde so weit abgekühlt war, dass sich das Gestein an der Oberfläche unseres Planeten verfestigte. Gesteinsbrocken ( Meteoriten ) konnten noch immer ungebremst auf der Erde einschlagen. Aus vielen Vulkanen ergoss sich Lava und schwefelhaltiger Wasserdampf schoss heraus. Durch die langsame Abkühlung der Erde kondensierte der Wasser­ dampf allmählich zu Wasser . Das Wasser sammelte sich in Vertiefungen der erstarrten Gesteinshülle . So bildeten sich Meere , die alle anorganischen Grundbaustoffe der Lebewesen , wie zB Stickstoff-, Schwefel- und Phosphorverbindungen, enthielten. Die dünne Atmosphäre der Erde hatte noch keine schützende Ozon- schicht. So konnte das Sonnenlicht die Meere ungehindert erreichen. Durch die Energie des Sonnenlichts und zahlreicher Blitze konnten in diesen Urmeeren organische Verbindungen entstehen. Organische Verbindungen sind chemische Verbindungen mit einem Gerüst aus Kohlenstoffatomen. Sie sind Bestandteile aller Zellen . So war eine Voraussetzung für die Entstehung von Leben auf der Erde geschaffen. Wissenschafterinnen und Wissenschafter befassen sich auch heute noch mit der Frage, wie der Mond entstanden sein könnte. Es gibt verschiedene Theorien, wie unser Planet zu seinem Begleiter kam. Die anerkannteste Theorie besagt, dass im vorgeologischen Zeitalter ein etwa marsgroßer Himmels­ körper mit unserer Erde zusam­ menstieß. Dabei wurden große Mengen an Material in die Umlaufbahn der Erde geschleu­ dert. Hier bildete sich ein Him­ melskörper, der das restliche Material einsammelte. Der Mond begann sich zu formen. Der Abstand Erde-Mond war damals etwa sechsmal kleiner als heute. Daher beeinflusste der Mond mit seiner Anziehungskraft die Gezeiten viel stärker. Der Abstand wurde mit der Zeit rasch größer. Auch heute noch bewegt sich der Mond von der Erde weg. Der Abstand nimmt jährlich um etwa 4 cm zu. Weißt du… B 1 In der Erdurzeit herrschten noch vollkommen andere Umweltbedingungen als in späteren Erdzeitaltern. Zusatzmaterial 4w9a3z Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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