BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

39 Erdgeschichte Wie wird das Alter eines Fundes bestimmt? Das genaue Festhalten des Fundortes eines Fossils gibt Aufschluss über das Alter . Denn durch die Abfolge der Gesteinsschichten kann man das Alter des Fundes ungefähr bestimmen. Ältere Gesteinsschichten lagerten sich zuerst ab und befinden sich daher unter jüngeren Schichten . Fossilien in tiefer gelegenen Gesteins­ schichten sind daher älter als Fossilien aus höheren Schichten. Weil bei Gebirgsbildungen Gesteinsschichten verschoben und überlagert werden, ist beim Entstehen von Gebirgen die Altersbestimmung schwieriger. Manche Lebewesen traten weltweit in großer Zahl auf. Sie lebten aber nur in einem bestimmten , meist sehr kurzen Zeitraum . Daher kommen ihre Fossilien nur in Gesteinsschichten vor, die zur gleichen Zeit entstanden sind. Diese Lebewesen sind typisch für einen bestimmten Zeitabschnitt der Erdgeschichte. Man bezeichnet sie daher als Leitfossilien . Trilobiten (Dreilapper, siehe Seite 48 ) sind Leitfossilien, die vor etwa 250 Millionen Jahren ausstarben (  B 3 ). Findet man ein unbekanntes Fossil in einer Gesteinsschicht, in der man auch die versteinerten Panzer von Trilobiten findet, muss es älter als 250 Millionen Jahre sein. Leitfossilien helfen daher bei der Altersbestimmung . Diese Methode der Altersbestimmung liefert aber nur ungenaue Werte. Eine genauere Möglichkeit, um das Alter von Fossilien zu bestimmen, ist die Untersuchung von radioaktiven Elementen . Bestimmte radioaktive Elemente kommen zu einem geringen Anteil in der Natur vor. Sie werden von jedem Lebewesen aufgenommen . Radioaktive Elemente zerfallen in einem bestimmten Zeitraum. Dabei entstehen Zerfallsprodukte. Die Menge der noch nicht zerfallenen radioaktiven Elemente wird mit der Menge der entstandenen Zerfallsprodukte verglichen. So kann man das Alter der Fossilien bestimmen. Die bekannteste Methode dieser Altersbestimmung ist mit radioaktivem Kohlenstoff ( 14 C). Da dieser aber schnell zerfällt, ist diese Methode nur für Fossilien bis zu einem Alter von 60 000 Jahren geeignet. Alle älteren Fossilien können nur mithilfe anderer radioaktiv zerfallender Elemente wie zB Uran oder Thorium bestimmt werden. Man kann auch die Zusammensetzung des organischen Materials, zB unterschiedlicher Blütenpollen, mit Funden vergleichen , deren Alter bereits bestimmt wurde. Solche Methoden heißen relative Altersbestimmungsmethoden . B 3 Trilobiten sind Leitfossilien für das Erdaltertum. B 4 Ein fossiler Ammonit Zusammenfassung Fossilien sind Reste oder Spuren von Lebewesen , die älter als 10 000 Jahre sind. Fossilien von Lebewesen, die in einem bestimmten Zeit­ abschnitt der Erdgeschichte weltweit in großer Zahl auftraten, bezeichnet man als Leitfossilien . Sie helfen bei der Altersbestimmung der gefundenen Fossilien. 1 Fossilien sind Reste oder Spuren, wie zB Abdrücke von Tieren und Pflanzen. Stelle eigene Abdrücke her. Du brauchst dafür unter­ schiedliche Schneckenhäu­ ser, Blätter und Knetmasse. Drücke die Außenseite der Schneckenhäuser und die Blätter in die Knetmasse und entferne sie wieder. So erhältst du verschiedene Abdrücke. Vergleiche deine Abdrücke mit den Schne­ ckenhäusern und Blättern. Kannst du Unterschiede feststellen? 2 Stellt in der Klasse Vermu­ tungen an, warum Fossilien meist in mehreren Bruch­ stücken gefunden werden. Mach mit E S Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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