BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

38 Einführung in die Paläontologie Arbeitsheftseiten 21–22 Was ist die Paläontologie? Die Paläontologie ist die Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdzeitalter . Paläontologinnen und Paläontologen beziehen einen Großteil ihres Wissens über die vergangene Zeit aus Fossilien (  B 1 , B 4 ). Fossilien sind Reste oder Spuren von Lebewesen (zB Trittspuren oder Fraßspuren), die vor mehr als 10 000 Jahren gelebt haben. Die ältesten Fossilien sind etwa 3,5 Milliarden Jahre alt. Paläontologinnen und Paläontologen suchen gezielt nach Gesteins- schichten , in denen sich vermutlich Fossilien befinden. Haben sie eine solche Schicht gefunden, werden Grabungen unternommen, um an die Fossilien zu gelangen. Noch vor Ort werden die empfindlichen Fossilien präpariert . Das heißt, sie werden vor äußeren Schäden geschützt. Genaue Aufzeichnungen über den Fundort und die Lage der Fossilien sind für die weitere Bestimmung der Fossilien notwendig. Fossilien bestehen oft aus mehreren Bruchstücken , die wieder zusammengesetzt werden müssen. Durch viele verschiedene Überreste vergangener Zeiten können Wissenschafterinnen und Wissenschafter auf das damalige Klima, auf die Lebewesen und auf die Lebensbedingungen dieser Lebewesen schließen. Jedes neu gefundene Fossil verhilft ihnen zu genaueren Erkenntnissen. Wie sind Fossilien entstanden? Nach dem Tod eines Lebewesens beginnt dessen Zersetzung . Unter bestimmten Bedingungen kann ein Fossil entstehen. Gut erhaltene Fossilien von Fischen oder anderen im Wasser lebenden Wirbeltieren entstehen zum Beispiel so (  B 2 ): Das tote Tier sinkt im Wasser zu Boden. Rasch wird es von Sand oder Schlamm bedeckt , sodass kein Sauerstoff mehr dazu gelangen kann. Der Zersetzungsprozess wird gestoppt . Die abgelagerten Sand- und Schlammschichten dürfen sich nun nicht mehr verschieben , sonst würde das Fossil zerstört werden. Durch den Druck der darüberliegenden Schichten wird aus den umgebenden Sand- und Schlammschichten Gestein . Durch Umwandlungsprozesse werden die Überreste des Tieres umgewandelt. Es wird zu einem Fossil. Das Fossil bleibt im Gestein erhalten . Bleiben bei einem Fossil die Weichteile erhalten, spricht man von einem Körperfossil. Werden die Weichteile zersetzt, bevor sich die Sand- und Schlammschichten ablagern, bleiben nur die Knochen erhalten. Das Fossil wird erst nach langer Zeit freigelegt . Das passiert zum Beispiel durch die natürliche Abtragung des Gesteins (Erosion) oder durch Eingriffe des Menschen (zB durch Abbau in einem Steinbruch). B 1 Ein fossiler Fisch B 2 Die Entstehung eines Fossils (Schema) Zusatzmaterial yv4r3n Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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