BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

35 Lebensraum Boden Wie können wir den Boden schützen? Durch das Anlegen eines naturfreundlichen Gartens kann man einen Beitrag zum Bodenschutz leisten. Durch zB den Einsatz von nützlichen Insekten (Nützlingen) oder Pflanzenjauche zur Schädlingsbekämpfung ( siehe Seite 97 ) wird der Boden geschont. Auf Unkrautbekämpfungsmittel und Kunstdünger sollte man verzichten. Im landwirtschaftlichen Bereich werden schwere Maschinen mit Breitreifen ausgestattet. Diese Reifen verteilen das Gewicht der Maschinen auf eine größere Fläche. Kettenreifen werden verwendet, wenn der Boden zusätzlich aufgelockert werden soll. Durch den Einsatz von Gründüngung kann die Qualität des Bodens verbessert werden. Unter Gründüngung versteht man den Anbau von Pflanzen, die nicht geerntet werden. Da sie aber den Boden bedecken, verhindern sie die Erosion. Meist wählt man Pflanzen wie Klee, Erbse, Ackerbohne oder Luzerne. Mithilfe von Bakterien können diese Pflan­ zen Stickstoff aus der Luft im Boden binden. Dadurch wird der Boden natürlich gedüngt. Brachen sind stillgelegte Flächen. Sie werden von der EU gefördert. Die Böden erhalten so eine Ruhezeit, in der sie sich erholen können. Eine weitere Maßnahme ist die Errichtung von Wasserschutzgebieten . Dabei handelt es sich um abgegrenzte Gebiete, wo durch verschiedene Verbote (zB keine Errichtung von Gebäuden oder keine Düngung) die Verunreinigung des Grundwassers verhindert werden soll. Auch das Einhalten von Pflanzenreihenfolgen ist wichtig. Dabei werden abwechselnd verschiedene Pflanzen angebaut. Auf Pflanzen, die dem Boden viele unterschiedliche Mineralstoffe entziehen, folgen Pflanzen, die den Stickstoff aus der Luft binden und so den Boden düngen. Hecken bilden einen Schutz vor der Erosion durch Wind und Regen (  B 5 ). Diese ein- oder mehrreihigen Baumreihen haben noch viele weitere Funktionen: Sie bilden einen Lebensraum für Nützlinge und dienen als Holzlieferant. Im städtischen Bereich werden teilweise wasserdurchlässige Steine auf zB Parkplätzen verwendet. Dadurch wird der Bodenversiegelung entgegengewirkt. Diese Steine haben zum Beispiel durchgehende Löcher (  B 6 ) oder viele Poren, damit das Wasser gut versickern kann. Zusammenfassung Der Boden speichert Wasser und wirkt als Filter für Schadstoffe. Bodenversiegelung, Bodenverdichtung, Erosion, Überdüngung und Bodenvergiftung bedrohen den Boden . Umweltschutzmaßnahmen, die den Boden schützen , kommen auch dem Trinkwasser zugute. 1 Untersuche die Bodenver­ dichtung. Verwende zwei gleich große Blumentöpfe mit Löchern im Boden. Fülle die Töpfe mit gleich viel Erde. Drücke die Erde in einem Topf fest zusammen. Die Erde im zweiten Topf bleibt locker. Stelle die beiden Töpfe in ein Wasch­ becken oder jeweils in eine tiefe Schale. Stelle eine Vermutung an, was passiert, wenn du in beide Töpfe vorsichtig gleich viel Wasser gießt. Gieße nun das Wasser auf die beiden Töpfe und überprüfe deine Vermutung. Fertige ein Fotoprotokoll an. 2 In Österreich werden jähr­ lich etwa 20 km² Boden versiegelt. Besprecht in der Klasse Probleme, die die Bodenversiegelung mit sich bringt. Überlegt mögliche Maßnahmen, um diese Fläche zu verringern. Mach mit E, S S B 5 Hecken schützen den Boden. B 6 Wasserdurchlässige Steine Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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