BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

30 Bodenlebewesen Arbeitsheftseite 17 Zu den organischen Bodenbestandteilen zählen lebende und abgestor­ bene Bodenlebewesen und ihre organischen Zersetzungsprodukte. In den Böden findet man eine große Artenvielfalt . Die Bodenlebe­ wesen halten sich vor allem im Auflagehorizont und im Oberboden auf. Die im Boden lebenden Tiere müssen oft kleinste Hohlräume nutzen. Sie sind daher sehr klein . Bodenlebewesen sind oft dunkel gefärbt oder farblos. Die Tiere brauchen Feuchtigkeit und haben kaum Schutz gegen die Sonnenstrahlung . Da kein Licht in den Boden dringt, sind ihre Augen oft zurückgebildet . Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn sind aber sehr gut. Viele Bodenlebewesen benötigen zum Überleben bestimmte Lebens- bedingungen , wie zB einen genauen Sauerstoffgehalt. Diese Lebens­ bedingungen finden sie nur in einer bestimmten Bodentiefe . Typische Bodenlebewesen sind zum Beispiel Springschwänze (  B 1 ), Asseln (  B 2 ), Nacktschnecken (  B 3 ) und Regenwürmer (  B 5 ). Welche Bedeutung haben Bodenlebewesen für den Boden? Bodenlebewesen sind wichtig für die Lockerung des Bodens . In ihren Gängen läuft das Wasser rasch ab und der Boden wird durchlüftet. Die meisten Bodenlebewesen zählen zu den Destruenten . Sie zerlegen und zersetzen abgestorbene Lebewesen, abgefallene Blätter, abgestorbene Äste, Wurzeln und den Kot von Tieren. Die Destruenten wandeln diese organischen Stoffe in anorganische Stoffe wie Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralstoffe um. Durch die Zersetzung der pflanzlichen Reste reichern sich Stickstoff­ verbindungen im Boden an. So werden dem Boden wieder Mineral- stoffe zugeführt . Auf diese Weise tragen die Bodenlebewesen zur Bodenverbesserung bei. Destruenten sind vor allem Bakterien und Pilze, aber auch Bodenwürmer, Einzeller und Gliederfüßer. Springschwänze sind Gliederfüßer mit sechs Beinen (  B 1 ). Sie werden nur 1mm lang und tragen an ihrem Hinterende eine Springgabel, mit der sie Sprünge machen können. Sie ernähren sich von pflanzlichen Resten. Im Wald sind sie die wichtigsten Humuserzeuger , da sie Nadeln und abgefallene Blätter fressen. Kleinstlebewesen wie die Wimpertierchen ernähren sich von organischen Stoffen und Bakterien (  B 4 ). Sie schwimmen im Wasser zwischen den Bodenteilchen. In einem Kubikzentimeter Boden leben bis zu 1 Million Kleinstlebewesen. Bakterien und Pilze haften an der Oberfläche der Bodenteilchen. Die im Boden vorkommenden Bakterien und Pilze können gemeinsam jedes natürliche Material abbauen. B 1 Ein Springschwanz (1mm) B 2 Eine Assel (bis 2 cm) B 3 Eine Nacktschnecke B 4 Ein Wimpertierchen (0,3mm) Zusatzmaterial w3es97 Rundum-Blick 4ns3e7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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