BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

29 Lebensraum Boden Der Ranker bildet sich über Ausgangsgesteinen wie Sand, Granit, Gneis und Schiefer (  B 2c ). Er ist in den Zentralalpen und im Mühl- und Waldviertel anzutreffen. Der Ranker ist wenig fruchtbar. Der Braunerdeboden ist ein häufig auftretender Bodentyp in Österreich. Er bildet sich in niederschlagsreicheren Gebieten, zB dem Alpenvorland. Der Niederschlag transportiert mehr Humus aus den oberen Bodenhorizonten in den Unterboden. Der Unterboden ist daher braun gefärbt (  B 3a ). Der Braunerdeboden ist ein guter Ackerboden. Der Bleicherdeboden entwickelt sich oft auf Ausgangsgestein mit viel Quarz in kühlfeuchten Wäldern, zB über dem Granit und Gneis des Waldviertels (  B 3b , B 4 ). Aufgrund des felsigen Untergrunds kann durch Niederschlag viel Humus in den Unterboden gelangen. Für die Landwirtschaft ist dieser Boden nicht sehr wertvoll. Man findet hier zum Beispiel Nadelwälder und Heidelbeeren. Einen Salzboden erkennt man an der Salzkruste auf der Erdoberfläche oder im Boden (  B 5 ). Salzhaltiges Grundwasser steigt im Boden auf. Das Salz bildet an der Erdoberfläche Kristalle. Solche Salzpfannen kann man zum Beispiel im Seewinkel im Burgenland finden. a b B 3 Bodenprofile von Braunerde­ boden (a) und Bleicherdeboden (b) B 4 Auf Bleicherdeböden befinden sich häufig Wälder. 1 Böden bestehen aus verschiedenen Bestandteilen. Mit diesem Versuch kannst du ihre Zusammensetzung untersuchen. Sammle an unterschiedlichen Orten Bodenproben. Gib jede Probe in einen verschließbaren Behälter und notiere den Fundort. Untersuche nun jede Probe so: Nimm ein schmales Glas und fülle eine Bodenprobe etwa 2 cm hoch ein. Gieße erst ein wenig Wasser dazu und rühre um. Fülle dann so viel Wasser ein, dass es bis etwa 2 cm unter den Rand des Glases steht. Rühre um und beobachte, wie sich die einzelnen Bestandteile absetzen. Steine und Sandkörner sinken bereits nach kurzer Zeit zu Boden. Feinere Bestandteile wie zB Tonteilchen trüben das Wasser. Lass die Probe einen Tag stehen und notiere anschließend die Anzahl der erkennbaren Schichten. Miss auch die Dicke der einzelnen Schichten mit einem Lineal. Vergleiche die unterschiedlichen Bodenproben. Welche Aussagen kannst du über ihre Zusammensetzung machen? Mach mit E Zusammenfassung Die unterschiedlichen Schichten eines Bodens bezeichnet man als Bodenhorizonte . Man gliedert den Boden in Auflagehorizont , Oberboden , Unterboden und Gesteinshorizont . Aufgrund der verschieden dicken Anteile an diesen Horizonten und der Art des Ausgangsgesteins kann man Bodentypen genauer beschreiben. B 5 Eine Salzkruste auf einem Salzboden Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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