BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

25 Lebensraum Boden Stickstoff ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Luft. Stickstoff­ verbindungen sind auch im Boden enthalten. Sie befinden sich auch in lebenden Wurzeln und in abgestorbenen Pflanzenteilen. Nach der Menge an Stickstoffverbindungen unterscheidet man stickstoffreiche und stickstoffarme Böden. Mineralische Bodenbestandteile Die mineralischen Bodenbestandteile können entweder ursprünglich im Boden vorhanden sein oder durch Verwitterung entstehen. Je nach der Zusammensetzung der mineralischen Bestandteile unter­ scheidet man sandigen Boden, Tonboden und Lehmboden. Im sandigen Boden finden sich Körner, die bis zu 2mm groß sind. Wasser kann hier rasch versickern. Daher trocknet ein sandiger Boden schnell aus, da er das Wasser kaum speichern kann. Er ist jedoch sehr gut durchlüftet und kann leicht bearbeitet werden. Ein Tonboden enthält kleinere Körner. In den Hohlräumen zwischen den Körnern kann das Wasser länger gespeichert werden. Es kann sich dort sogar stauen. So kann es vorkommen, dass nach Niederschlägen die Hohlräume mit Wasser gefüllt sind und die Luft verdrängt wird. Ein Tonboden ist daher nur schlecht durchlüftet. Er ist außerdem schwer zu bearbeiten. Ein Lehmboden besteht aus großen und kleinen Körnern. Hier können die Pflanzen das Wasser sehr gut nutzen. Ein Lehmboden ist gut durchlüftet und kann auch gut bearbeitet werden. Was sind Zeigerpflanzen? Pflanzen, die nur auf bestimmten Böden wachsen, bezeichnet man als Zeigerpflanzen . Sie sind an die Bedingungen, die in dem bestimmten Boden herrschen, angepasst. Daher kannst du anhand von Zeiger­ pflanzen unterschiedliche Bodeneigenschaften bestimmen: Die Große Brennnessel ist eine Zeigerpflanze für stickstoffreiche Böden. Sie zeigt an, dass diese Böden zum Beispiel gedüngt wurden. Der Scharfe Mauerpfeffer kommt auf stickstoffarmen Böden vor. Das Acker-Stiefmütterchen wächst auf kalkarmen, sandigen Böden. Der Klatsch-Mohn bevorzugt kalkreiche Lehm- und Tonböden (  B 4 ). Ausgangsgestein Frost Nieder- schlag Wind Wärme Abtragung Wasser Bodenlebewesen Pflanzen Gelände B 3 Einflussfaktoren bei der Entstehung des Bodens (Schema) Zusammenfassung Böden entstehen durch die Verwitterung des Gesteins und durch die Tätigkeit von Bodenlebewesen . Neben dem Humusgehalt eines Bodens ist die Wasserspeicher­ fähigkeit und die Durchlüftung von Bedeutung. Zeigerpflanzen geben über die Zusammensetzung unterschiedlicher mineralischer Bodenbestandteile Auskunft. 1 Notiere die Entstehung des Bodens stichwortartig. Achte auf die Verwendung biologischer Fachbegriffe. 2 Begründe, welcher Boden (sandiger Boden, Tonboden oder Lehmboden) am besten für den Ackerbau geeignet ist. Mach mit W S B 4 Der Klatsch-Mohn ist eine Zeigerpflanze. Nur z Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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