BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

16 Gesteine Arbeitsheftseiten 8–9 Wie teilt man Gesteine ein? Die Erdkruste besteht hauptsächlich aus Erstarrungsgesteinen, zu einem kleineren Teil aus Umwandlungs- und Ablagerungsgesteinen. Erstarrungsgesteine entstehen, wenn die flüssige Gesteinsschmelze (das Magma ) auf dem Weg aus dem Erdinneren zur Erdoberfläche erstarrt . Je nachdem, wo das Magma erstarrt, kann man Tiefengesteine und Ergussgesteine unterscheiden. Tiefengesteine entstehen, wenn das aufsteigende Magma die Erdoberfläche nicht erreicht. Das meist zähflüssige Magma kühlt sehr langsam ab. Die einzelnen Minerale haben daher Zeit, Kristalle zu bilden. Je langsamer diese Abkühlung vor sich geht, umso größer sind die entstehenden Kristalle. Durch die ständige Bewegung der Erdkruste werden Tiefengesteine im Laufe der Zeit auch an die Erdoberfläche gehoben. Ein Beispiel für ein Tiefengestein ist der Granit . Granit besteht aus den Mineralen Feldspat, Quarz und Glimmer (  B 1 ). Granit zeigt eine besondere Form, die du zB in der Blockheide bei Gmünd (NÖ) sehen kannst. Mächtige Granitblöcke können auf einem kleinen Granitblock aufliegen (  B 2 ). Manche dieser großen Steine kannst du sogar bewegen ( Wackelsteine ). Ergussgesteine entstehen, wenn Magma bei Vulkanausbrüchen an die Erdoberfläche gelangt. Da die Gesteinsschmelze (Lava) an der Erdober­ fläche rasch abkühlt, können sich keine großen Kristalle ausbilden. Ergussgesteine sind daher meist so feinkörnig, dass du mit freiem Auge keine Kristalle mehr erkennen kannst. Basalt ist ein Ergussgestein (  B 3 ). Er kann zu großen, sechseckigen Säulen erstarren. Das Basalt-Vorkommen bei Wildon in der Steiermark weist auf die vulkanische Geschichte dieser Landschaft hin. Die Gesteinsschmelze kann auch so schnell abkühlen, dass sich gar keine Kristalle bilden. Dann entsteht vulkanisches Glas , zB Obsidian (  B 4 ). Manche Gesteine sinken im Laufe der Zeit wieder in die Tiefe der Erde ab. Durch den hohen Druck und die große Temperatur können sie umgewandelt werden, ohne ganz zu schmelzen. Umwandlungsgesteine entstehen. Du kannst sie an der typischen „Schieferung“ erkennen. Aus Granit entsteht zB das Umwandlungsgestein Gneis (  B 1 , Seite 18 ) und aus Kalkstein Marmor (  B 6 ). Ablagerungsgesteine (Sedimente) entstehen, wenn Gesteine an der Erdoberfläche dem Einfluss von Kälte, Hitze, Wind, Wasser, Eis oder Lebewesen ausgesetzt sind. Dadurch werden die Gesteine verändert oder zersetzt. Die natürliche Zersetzung von Gesteinen bezeichnet man als Verwitterung . Gesteinsbruchstücke können abtransportiert und wieder abgelagert werden (  B 5 ). Im Wasser gelöste Stoffe wie zB Kalk können die Bruchstücke wieder verbinden und zu Gestein verfestigen. Es gibt mechanische, chemische und biologische Sedimente. Glimmer Quarz Feldspat B 1 Das Tiefengestein Granit B 2 Wackelstein in der Blockheide B 3 Das Ergussgestein Basalt B 4 Das Ergussgestein Obsidian Zusatzmaterial gv3wp7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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