BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

12 Bewegungen der Erdkruste Arbeitsheftseite 6 Die Platten der Erdkruste (tektonische Platten) sind immer in Bewegung (  B 1 ). Die Ursache der Bewegung liegt in Strömungen des zähflüssigen inneren Erdmantels . Die Platten können sich gegen­ einander verschieben und zusammenstoßen. Treiben zB zwei Platten auseinander , so steigt im Spalt zwischen den Platten heißes, flüssiges Magma aus dem Erdinneren auf (  B 2 ). Es kühlt ab, verfestigt sich und wird zu einem neuen Teil der Erdkruste. Wenn die Platten an manchen Stellen auseinandertreiben, müssen sie an anderer Stelle wieder mit anderen Platten zusammenstoßen . Dabei können sie sich entweder übereinanderschieben oder auffalten. Wie bilden sich Gebirge? Treffen zum Beispiel zwei Platten des Festlandes (kontinentale Platten) aufeinander, wird das Gestein bei leichtem Druck aufgefaltet . Wird der Druck größer, entstehen Gebirge (  B 3 ). Gebirge bestehen aus mehreren Bergen . Auf diese Weise sind zB die Alpen oder der Himalaja entstanden. Wie bilden sich Tiefseegräben? Trifft eine Platte unter dem Meer (ozeanische Platte) auf eine kontinentale Platte , wird die schwerere ozeanische Platte unter die kontinentale Platte gedrückt. Die Plattenränder beider Platten werden nach unten gedrückt . Es entstehen Tiefseegräben wie der Marianengraben (  B 4 ). Solche Gräben können eine Tiefe von bis zu elf Kilometern erreichen. Auch Gebirge , wie zB die Anden, können entstehen. Wie entstehen Erdbeben? Erdbeben können entstehen, wenn sich zwei Platten ruckartig voneinander lösen oder gegeneinander bewegen. Dabei breiten sich Erschütterungen in wellenförmigen Bewegungen aus. Das Entstehungszentrum der Erschütterungen ( Erdbebenherd oder Hypozentrum ) befindet sich in tieferen Schichten der Erdkruste . An der Erdoberfläche , über dem Entstehungszentrum, werden die Erschütterungen am stärksten wahrgenommen . Hier liegt das Epizentrum des Erdbebens. Erdbeben auf dem Meeresboden heißen Seebeben . Sie können hohe Flutwellen, sogenannte Tsunamis , auslösen. Treffen die schnellen Wellen auf Küsten, können sie große Gebiete zerstören. Erdbeben können mit einem Erschütterungsmessgerät , dem Seismograf , gemessen werden (  B 5 ). Die Stärke eines Erdbebens wird mithilfe einer Messskala bestimmt. In Österreich und in den meisten europäischen Ländern wird die Europäische Makroseismische Skala verwendet. Sie beschreibt die Stärke des Erdbebens anhand von Beobachtungen. So wird zB die Stärke 3 nach dieser Skala von ruhenden Personen als schwache Erschütterung gespürt. Erdkern Platten Erdmantel B 1 Strömungen im zähflüssigen inneren Erdmantel führen zur Bewegung der Platten. ozeanische Platte Magma B 2 Zwei Platten treiben auseinander. Im Spalt zwischen den Platten steigt Magma auf. Erdkruste kontinentale Platte B 3 Durch das Auffalten der Gesteins- schichten entstehen Gebirge. Erdkruste kontinentale Platte Tiefseegraben ozeanische Platte B 4 Die ozeanische Platte wird unter die kontinentale Platte gedrückt. Zusatzmaterial j8t257 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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