BioTOP 3, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

109 Nutztiere Schweinefleisch ist in Österreich sehr beliebt. Pro Kopf werden jährlich rund 40 kg Schweinefleisch gegessen. Neben dem Fleisch werden auch die Därme zur Erzeugung von Wursthäuten, das Fett zur Schmalz­ gewinnung, die Borsten zur Erzeugung von Pinseln, die Knochen zur Leimgewinnung und die Haut für die Ledererzeugung verwendet. Das Fleisch der Schafe ist teilweise sehr beliebt. Lammfleisch zeichnet sich durch den geringen Anteil an Fett aus. Hühnerfleisch war vor etwa 70 Jahren noch teuer und wurde nur an Festtagen gegessen. Heute ist es ein alltägliches Essen. Das Fleisch der Hausente ist eher fett, doch gerade dieses Fett trägt zum besonderen Geschmack des Fleisches bei. Es ist feinfaserig und leicht verdaulich, reich an B-Vitaminen, Zink, Eisen und Kupfer. Auch das Fleisch der Hausgans wird geschätzt. Eiproduktion In der Erzeugung unterscheidet man zwischen befruchteten Bruteiern und Konsumeiern. Bruteier werden für die Kückenproduktion ver­ wendet, daher müssen sie befruchtet sein. Konsumeier sind für den Verzehr bestimmt. Hühnereier sind ein hochwertiges Nahrungsmittel für den Menschen. Ein Ei hat eine durchschnittliche Masse von 60g. Es besteht aus etwa 12% Eiweiß und 11% Fett. Hühnereier kommen in vier verschiedenen Gewichtsklassen in den Handel: S bezeichnet kleine Eier mit einer Masse unter 53g. M sind mittlere Eier, die zwischen 53g und 63g wiegen. Mit L bezeichnete große Eier wiegen zwischen 63g und 73g. Eier, die mehr als 73g wiegen, werden mit XL (sehr groß) bezeichnet. Aber nicht nur die Größe der Eier ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher wichtig. Oft sind die Haltungsbedingungen , unter denen die Eier produziert wurden, von großer Bedeutung. Auf den Eierverpackungen und den Eiern kannst du ablesen , wie die Hühner gehalten werden (  B 5 ). Auf jedem Ei ist ein Code aufgedruckt. Er gibt dir Informationen über die Art der Hühner­ haltung, das Land und den Betrieb, aus dem das Ei stammt. 0 steht für biologische Landwirtschaft, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung, die seit 2012 in der EU verboten ist. Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum ist aufgedruckt (  B 6 ). Zusammenfassung Zu den tierischen Nahrungsmitteln zählen Milch (von Rind, Ziege und Schaf), Fleisch (von Schwein, Rind, Schaf und Huhn) und Hühnereier . Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Einkauf auf die Haltungsbedingungen der Nutztiere achten. 1 Die österreichische Ernäh­ rungspyramide gibt an, dass pro Woche maximal 300 bis 450g Fleisch oder Wurst gegessen werden sollten. Dies entspricht etwa 16 bis 24 kg Fleisch pro Jahr. Vergleiche diese Werte mit dem tatsächlichen Fleisch­ konsum in Österreich. Was kannst du feststellen? Wie oft isst du in der Woche Fleisch oder Wurst? 2 Recherchiere Informationen zum AMA-Gütesiegel. Warum ist es für dich beim Lebensmitteleinkauf wich­ tig, auf die Kennzeichnung zu achten? Begründe mit drei kurzen Argumenten. 3 Recherchiere die Bedeutung des Mindesthaltbarkeits­ datums. Beurteile, ob ein Nahrungsmittel, das das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hat, automa­ tisch verdorben ist. Mach mit W, S W, S W, S B 5 Die Haltungsform der Hühner wird auf der Verpackung angegeben. B 6 Jedes Ei ist gekennzeichnet. MHD steht für Mindesthalt­ barkeitsdatum. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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