BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

99 Lebensraum Wald Lange Winter und kurze Sommer, große Temperaturschwankungen, mineralstoffarme Böden, starker Wind und starke Sonneneinstrahlung beeinflussen das Wachstum der Pflanzen. Hier wachsen Latschen (Leg-Föhren  B 4 ) und Grün-Erlen. Die Latsche ist eine Kiefernart, die sehr biegsame, niederliegende Äste ausbildet. Sie können sogar die Last einer Schneelawine ertragen. Außerdem finden wir hier Alpenrosen und Kriech-Weiden. Bei etwa 2100m Seehöhe erreichen wir die Baumgrenze . Die steilen Hänge, der sehr starke Wind oder die Trockenheit dort, wo kein Regen hinkommt, machen auch den niederen Baumformen das Wachsen immer schwerer. Hier gibt es vor allem mit Gras bewachsene Flächen ( Almen ). Diese kommen auch schon in tieferen Lagen vor, wenn der Wald gerodet (abgeholzt) wurde. Auf ihnen weiden in den schnee­ freien Monaten zB Rinder und Schafe. Grasheidestufe: 2 100–2 600m Seehöhe Wenn wir weiterwandern, gelangen wir zum alpinen (zum Hoch­ gebirge gehörenden) Rasen . Dieser wird trotz des kargen Bodens aus vielen krautigen Pflanzen und Gräsern gebildet. Hier wachsen das Alpenglöckchen (  B 6 ), die Alpen-Aster (  B 7 ), der Glocken-Enzian (  B 8 ), das Edelweiß (  B 9 ) und niedrige Sträucher. Polsterpflanzenstufe: 2 600–3 100m Seehöhe Über uns sehen wir die Felsgipfel, unter uns blicken wir auf die Wälder und Siedlungen und in weiter Ferne glitzert der Fluss. Wir sind am Ziel der Wanderung angekommen. Moose und Flechten bedecken den Boden. Auch Steinbrech (  B 10 ) wächst hier als Polsterpflanze. B 8 Der Glocken-Enzian B 9 Das Edelweiß B 10 Der Pracht-Steinbrech Zusammenfassung Die obere Bergwaldstufe wird von Nadelwäldern gebildet. Die Pflanzen der Krummholzstufe müssen sehr widerstandsfähig sein und Kälte aushalten. Oberhalb der Baumgrenze gibt es nur mehr alpinen Rasen und Polsterpflanzen . 1 Notiere eine Woche lang das Wetter und die Temperatur­ schwankungen eines von dir gewählten Bergdorfs und deines Wohnorts. Vergleiche die Umweltbedingungen, denen Bäume jeweils ausgesetzt sind. 2 Erläutere die extremen Wetterbedingungen, die der Bergwald ertragen muss. Beschreibe die dafür nötigen Eigenschaften der Bäume. Mach mit E W B 6 Das Alpenglöckchen B 7 Die Alpen-Aster Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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