BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

96 Heimische Wälder: Vom Laubwald zum Mischwald Arbeitsheftseite 48 Wir wollen uns gemeinsam auf einen Spaziergang durch die österreichischen Wälder begeben! Unser Weg wird uns durch alle Höhenstufen führen. Wir beginnen unsere Reise an einem schönen Frühsommertag am Ufer eines naturnahen Flusses. Am Flussufer – der Auwald An den Ufern der Flüsse können wir eine Waldart finden, die durch ihre dichten Sträucher, viel totes, am Boden liegendes Holz und die Unterteilung durch Flussarme sehr unberührt wirkt (  B 1 ). Im Auwald wachsen nur Bäume, die an den ständigen Wechsel des Wasserspiegels angepasst sind und wiederkehrende Überschwemmungen ertragen können. Da dieser Lebensraum oft unberührt ist, bietet er ein gutes Rückzugs- gebiet für viele Tiere. Dort gibt es zum Beispiel Rehe, Hasen, Stockenten, Beutelmeisen (  B 2 ), Eisvögel (  B 3 ) und Greifvögel wie den Rotmilan (  B 4 ) sowie Insekten und Schnecken. Viele Augebiete in Österreich sind geschützt . Sie sind ein wertvoller Wasserspeicher . Bei Hochwasser verteilen sich die Wassermassen in den Auwäldern und das Wasser rinnt nur langsam weiter. Dadurch kann es im Boden versickern und zu Grundwasser werden. Außerdem bleiben immer wieder kleinere Tümpel ( siehe Seite 114 ) zurück. Der Fluss schwemmt Sand und fruchtbaren Schlamm an. Darauf wachsen Weiden und Silber-Pappeln. Sie sind die Bäume der Weichholzau . Hier wird der Boden regelmäßig überschwemmt . Die Luft ist durch die Nähe zum Wasser feucht. Sofort schwirren Gelsen um uns, daher setzen wir den Weg schnell fort. Weiter entfernt von den Flüssen sind die Böden reich an Mineral­ stoffen. Hier wachsen Eschen, Stiel-Eichen und Hainbuchen. Sie sind die Bäume der Hartholzau . Ebene und Hügelstufe bis 400m Seehöhe In dieser Höhenstufe wachsen Rot-Föhren (im Wiener Becken auch Schwarz-Föhren) und Rotbuchen , selten auch reine Eichenwälder . Diese Wälder finden wir im Alpenvorland und im Osten Österreichs . Der Mensch nutzt diese Höhenstufe, um Felder anzulegen und Siedlungen zu errichten. Auch Föhrenwälder sind hier angelegt. Das Holz der Föhre lässt sich gut nutzen und die Bäume sind anspruchslos in der Pflege. Im Waldviertel, im Burgenland, im südlichen Niederöster­ reich, in der südöstlichen Steiermark sowie im Klagenfurter Becken ist daher die Föhre in dieser Höhenstufe sehr häufig anzutreffen. Untere Bergwaldstufe: 400–800m Seehöhe Wir betreten nun einen kühlen und schattigen Rotbuchenwald (  B 5 ). B 1 Donau-Au bei Stopfenreuth B 2 Die Beutelmeise B 3 Der Eisvogel B 4 Der Rotmilan Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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