BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

74 Heimische Schmetterlinge Arbeitsheftseite 37 Edelfalter Das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs und der Distelfalter sind Edelfalter . Der Körper der Edelfalter ist schlank. In Ruhe legen sie ihre Flügel über ihrem Körper zusammen. Die Raupe ist, je nach Schmetterlingsart, behaart oder unbehaart und verpuppt sich als Gürtel- oder Stürzpuppe. Das Tagpfauenauge hat auf seinen Flügeln ein Muster, das an Augen erinnert (  B 1 ). Diese Flügelzeichnung verwirrt Feinde, wie zB Vögel, weil sie ihnen ein größeres Tier vorgaukelt. Beim Sitzen sind die Flügel normalerweise zusammengeklappt. Die Unterseite der Flügel ist unauffällig. Dadurch sind die Schmetterlinge gut getarnt. Im Mai legt das Weibchen des Tagpfauenauges seine Eier an die Unterseite von Brennnesselblättern . Nach etwa 14 Tagen schlüpfen aus den Eiern Raupen . Die Raupen sind sogenannte Nahrungsspezialisten . Sie haben sich auf eine Futterpflanze spezialisiert, nämlich auf Brennnesseln, und fressen nur diese. Die Puppe des Tagpfauenauges ist eine Stürzpuppe. Die Weibchen des Kleinen Fuchses (  B 2 ) legen im Frühjahr ihre Eier ebenfalls an die Unterseite von Brennnesselblättern. Auch die Raupen des Kleinen Fuchses ernähren sich nur von Brennnesselblättern. Die Puppenruhe verbringen die Puppen in einer Stürzpuppe. Der Distelfalter ist ein Wanderfalter (  B 3 ). Er überwintert in Süd­ europa oder Afrika und kommt im Frühjahr zu uns. Der Distelfalter ist nicht nur auf Disteln, sondern auch auf anderen lila Blüten anzutreffen. Er bildet ein bis zwei neue Generationen und fliegt im Herbst wieder in den Süden. Schwärmer Zu den Schwärmern gehören zB das Taubenschwänzchen und der Totenkopfschwärmer. Ihr Körper ist viel dicker als der Körper der Edelfalter. Die Hinterflügel sind deutlich kleiner als die Vorderflügel. Sie klappen die Flügel in Ruhe nicht zusammen, sondern legen sie wie ein Dach an den Körper an. Die Raupe ist unbehaart und hat ein kleines Horn. Bei Gefahr richtet sie sich drohend auf. Sie verpuppt sich im Boden. Das Taubenschwänzchen schwebt wie ein Kolibri bei den Blüten (  B 4 ). Der Totenkopfschwärmer ist der größte heimische Schwärmer (  B 5 ). Er wird bis zu 12 cm groß. Er hat eine totenkopfähnliche Zeichnung auf dem Rücken. Seine Flügel sehen wie Baumrinde aus ( Tarnfärbung ). Die nachtaktiven Raupen ernähren sich hauptsächlich von Kartoffelpflanzen. Wenn sich der Totenkopfschwärmer bedroht fühlt, klappt er die Flügel sehr schnell auseinander. Die gelb-schwarze Färbung der Hinterflügel und der gestreifte Hinterkörper erschrecken die Feinde. Diesen Moment nutzt der Totenkopfschwärmer zur Flucht. Bei Gefahr kann er Piepslaute ausstoßen. B 1 Das Tagpfauenauge B 2 Der Kleine Fuchs B 3 Der Distelfalter B 4 Das Taubenschwänzchen Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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