BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

70 Die Honigbiene Arbeitsheftseite 35 Schon vor fast 10 000 Jahren begannen unsere Vorfahren, den süßen Honig der Bienen zu sammeln. Um leichter an den begehrten Süßstoff zu gelangen, gaben sie den Bienen künstliche Behausungen. So wurde ein Insekt zu einem Nutztier des Menschen . Heute züchten Imkerinnen und Imker Bienen, um besonders friedliche und fleißige Bienenvölker zu erhalten. Doch Bienen sind nicht nur Honigerzeuger . Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung vieler Pflanzenarten. Wie ist der Körper der Honigbiene aufgebaut? Die Honigbiene hat zwei Paar häutige Flügel (  B 1 ). Ihre Mundwerkzeuge dienen zum Lecken, Saugen und Kauen . Die unteren Teile des Kiefers bilden ein Saugrohr , mit dem der Nektar aufgesaugt wird. Teile des Oberkiefers wurden zu Zangen. Mit diesen können die Bienen zum Beispiel Wachs formen , um damit die Waben zu bauen. Waben bestehen aus sechseckigen Kammern aus Wachs, die man Zellen nennt. In ihnen wird Honig gespeichert oder die Eier werden darin abgelegt. Die Biene leckt den Nektar der Blüten mit der Unterlippe auf, saugt ihn mit dem Saugrohr auf und speichert ihn im Honigmagen . Der Honigmagen liegt zwischen Speiseröhre und Magen. Einen Teil des Nektars isst die Biene selbst. Den größeren Teil gibt die Biene an andere Bienen im Bienenstock ab, wenn sie wieder von ihrem Ausflug zurückgekehrt ist. Die drei Beinpaare der Biene dienen neben der Fortbewegung auch zum Pollentransport, zur Körperreinigung und als Werkzeug zum Bau der Waben. Die hinteren Beine der Arbeiterinnen sind Sammelbeine . Sie sind etwas breiter und haben raue Bürsten . An den Außenseiten liegen die Körbchen (  B 2 ). Im Flug bürstet die Biene ihren Körper mit den Beinen ab und sammelt den Pollen im Körbchen. Durch Anfeuch­ ten während des Sammelns bleibt der Pollen dort haften. Ein gefülltes Körbchen wird als Pollenhöschen bezeichnet (  B 3 ). Der Stachel am Hinterleib ist die Waffe der Biene. Bienen stechen nur, wenn sie sich oder ihren Bau bedroht sehen. In der Haut des Menschen bleibt der Stachel stecken und die Biene stirbt. Aus dem Chitinpanzer eines Insekts kann der Stachel meist wieder herausgezogen werden. Woraus besteht ein Bienenvolk? Ein Bienenvolk (  B 4 ) bildet einen Staat und lebt gemeinsam in einem Bienenstock . Es besteht im Sommer aus 40 000 bis 70 000 Bienen, im Winter aus etwa 10 000 Bienen. Die meisten Bienen sind Arbeiterinnen . Das sind weibliche, unfrucht­ bare Bienen . Sie bauen die Waben, betreuen die Larven, sammeln Pollen und Nektar und bewachen den Stock. Im Winter wärmen die Arbeiterinnen die Königin durch Bewegungen der Flügel und des Hinterleibs. Durch eine Tanzsprache beschreiben Arbeiterinnen ein­ ander, wo es Blüten gibt. Arbeiterinnen werden nur etwa 40 Tage alt. B 1 Die Honigbiene B 2 Hinterbeine der Arbeiterin mit Bürsten und Körbchen B 3 Eine Arbeiterin mit Pollenhöschen Nach einem Bienenstich sollte der Stachel mit einer Pinzette entfernt werden. Manche Men­ schen sind gegen das Gift der Bienen allergisch . Wenn sie gestochen werden, müssen sie schnell ein Gegenmittel einneh­ men oder eine Spritze bekommen. Insektenstiche im Mund- und Halsbereich müssen von außen und innen gekühlt werden – am besten mit Eis. Dann sollte man sofort die Rettung rufen! Erste Hilfe Zusatzmaterial qp3br6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=