BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

68 Die Rote Waldameise Arbeitsheftseite 34 An sonnigen Plätzen im Wald sind Ameisenhügel zu finden (  B 1 ). Viele kleine Ameisen laufen fleißig hin und her. Waldameisen sind gefährdet und stehen daher unter Naturschutz. Störe und zerstöre unter keinen Umständen ihre Ameisenhügel! Ameisen sind Insekten und gehören zu den Hautflüglern. Hautflügler sind nach ihren zwei Paar häutigen, durchsichtigen Flügeln benannt. Wie ernähren sich Ameisen? Ameisen haben beißend-kauende Mundwerkzeuge (  B 8 , Seite 67 ). Sie ernähren sich von Beeren, Samen, toten und lebenden Insekten. Größere Insekten oder deren Larven werden von mehreren Ameisen gemeinsam überwältigt und mit den kräftigen Kieferzangen gepackt. Die Ameise verwundet ihre Feinde durch einen Biss mit ihren starken Oberkiefern. In die Wunde wird aus einer Drüse am Hinterleib die Ameisensäure gespritzt (  B 2 ). Wer schon einmal von einer Ameise gebissen wurde, weiß, wie sich das anfühlt. Auf Ameisenstraßen wird die Beute in den Bau getragen. Ameisenstraßen sind durch einen Duft markiert. Die Arbeiterinnen erzeugen in ihren Duftdrüsen ein Sekret. Sie verteilen diese Flüssigkeit mit dem Hinterleib am Boden und legen so eine Duftspur . Ameisen gehören zur „Gesundheitspolizei“ des Waldes. Sie entfernen die Überreste toter Lebewesen. Außerdem vermindern sie die Zahl von Insekten, die Pflanzen schädigen können. Manchmal leben Ameisen mit Blattläusen in einer Symbiose zusammen. Sie bewachen sie und „melken“ sie bei Bedarf (  B 3 ). Dabei schlagen sie mit ihren Fühlern sanft gegen den Hinterleib der Blattlaus. Durch dieses „Betrillern“ regen sie die Blattläuse an, süßen Honigtau abzugeben. Honigtau ist die zuckerhaltige Ausscheidung von Blattläusen, die an Pflanzen saugen. Manche Pflanzen, wie das Lungenkraut (  B 1 , Seite 44 ), benötigen die Ameisen zur Verbreitung ihrer Samen . Die Samen haben ein fettreiches Anhängsel. Die Ameisen werden durch dessen Geruch angelockt und nehmen die Samen mit. Das Leben im Ameisenbau Ameisenbauten reichen bis zu 2m in die Tiefe. Sie bestehen aus Gängen und Kammern (  B 4 ). Die Eingänge können von den Ameisen bei kaltem Wetter verschlossen werden. Die Temperatur im Inneren ist dann bis zu 10 °C höher als im Freien. Im Winter ziehen sich die Ameisen in tiefer gelegene Kammern zurück und verfallen in eine Winterstarre . Rote Waldameisen bilden einen Ameisenstaat . In ihm leben Arbeiterinnen, Königinnen und Männchen (  B 5 ). Sie haben unterschiedliche Aufgaben. Rote Waldameisen können sehr alt werden. Arbeiterinnen leben bis zu 3 Jahre. Königinnen können bis zu 20 Jahre alt werden. B 1 Ein Ameisenhügel B 2 Eine Rote Waldameise in Abwehrstellung B 3 Eine Ameise beim „Melken“ einer Blattlaus B 4 Der Aufbau eines Ameisenbaus (Schema) Zusatzmaterial d7y4c4 Nur zu Prüfzw cken – Eigentum d s Verlags öbv

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