BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

62 Heimische Fische Arbeitsheftseite 31 Der Karpfen Der Karpfen ist ein beliebter Zuchtfisch (  B 1 ). Ursprünglich stammt er aus Asien, wo er warme Gewässer bewohnt. Daher fühlt er sich in warmen, langsam fließenden oder stehenden Gewässern am wohlsten. Sein Körper ist länglich und nicht vom Kopf abgesetzt. Im Herbst beginnt sich der Karpfen auf die Winterstarre vorzubereiten, indem er wenig oder nichts mehr frisst. Den Winter verbringt er reglos an der tiefsten Stelle des Gewässers. Wenn das Gewässer zufriert, kann der Sauerstoff im Wasser knapp werden. Der Karpfen ist bei Kälte weniger aktiv als bei Wärme. So kann er überleben. Der Karpfen durchwühlt auf der Suche nach pflanzlicher Nahrung den Untergrund. Er ist ein Bodenfisch . Der Karpfen jagt keine anderen Fische, sondern ernährt sich von kleinen wirbellosen Tieren und Pflanzen. Er ist ein Friedfisch . Es dauert drei Jahre, bis der Karpfen etwa 2 kg schwer ist. Dann ist er als Speisefisch begehrt. Der Wildkarpfen ist kleiner als die Zuchtformen. Alle heute gezüchteten Karpfenrassen sind erst durch menschliche Auswahl und Zucht entstanden. Diese Tiere können bis zu 40 kg schwer werden. Beispiele für Karpfenrassen sind der Spiegelkarpfen , der nur noch wenige Schuppen besitzt, und der Lederkarpfen (  B 2 ) ohne Schuppen. Die Rassen ohne Schuppen sind anfälliger für Krankheiten. Verwandte des Karpfens sind die Barbe und die Brachse. Die Barbe sucht am sandigen Grund sauberer Gewässer nach Nahrung (  B 5 , Seite 113 ). Die Brachse lebt in langsam fließenden, oft schlammigen Gewässern (  B 6 , Seite 113 ). Die Bachforelle Die Bachforelle lebt in klaren, kalten Gebirgsbächen (  B 3 ). Sie ist eine schnelle Schwimmerin. Mit dem Kopf gegen die Strömungsrichtung wartet die Bachforelle auf ihre Beute. Sie gehört zu den Raubfischen und ernährt sich von kleinen Fischen und Krebsen. Sie frisst auch Fliegen und Mücken, die sie durch einen Sprung aus dem Wasser fängt. Ihr Rücken ist dunkelgrün bis bräunlich gefärbt . Durch diese Färbung ist die Bachforelle für Feinde von oben „bodenähnlich“ gefärbt und so getarnt . Von unten sieht sie „wasserähnlich“ aus. An der Seite hat sie schwarze und rote Punkte um die Seitenlinie. Auffällig ist die Fettflosse , eine fleischige Flosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse (  B 4 ). Sie ist ein Kennzeichen der Lachsfische . Da Forellen begehrte Speisefische sind, werden sie auch gezüchtet. Es gibt viele verschiedene Forellenarten : Bachforelle, Seeforelle und Lachsforelle. Auch die aus Amerika stammende Regenbogenforelle ist mittlerweile in unseren Gewässern heimisch (  B 5 ). Die Regenbogenforelle verdrängt mancherorts die heimische Bach­ forelle , denn sie kann höhere Temperaturen und schmutzigeres Wasser mit geringerem Sauerstoffgehalt besser ertragen. B 1 Der Karpfen B 2 Der Lederkarpfen, eine Zuchtform des Karpfens B 3 Die Bachforelle B 4 Die Bachforelle hat eine Fettflosse. B 5 Die Regenbogenforelle Nur zu Prüfzw cken – Eigentum des Verlags öbv

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