BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

56 Reptilien und Amphibien Arbeitsheftseite 28 Reptilien (Kriechtiere) Alle Reptilien (Kriechtiere) sind wärmeliebend . Ihre Körpertemperatur ist von der Umgebung abhängig, sie sind also wechselwarm . In Wäldern kann man Eidechsen und Schlangen entdecken. Auch an Gewässern leben Schlangen. Selten ist an einigen Augewässern sogar die Europäische Sumpfschildkröte zu beobachten (  B 1 ). Alle Reptilien erfüllen eine wichtige Funktion im Ökosystem der Gewässer und müssen daher geschützt werden. Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart Österreichs und wie alle heimischen Nattern ungiftig (  B 2 ). Sie kann bis zu 140 cm lang werden. Die Ringelnatter ist an den beiden gelblich-weißen Flecken am Hals erkennbar, die wie Halbmonde aussehen (  B 3 ). Die Färbung kann hellgrau bis dunkelbraun sein. Sehr selten treten auch vollkommen schwarze Ringelnattern auf. Wie bei allen Reptilien ist die Haut mit Hornschuppen und Hornschilden bedeckt. Da diese nicht mitwachsen können, häuten sich Reptilien. Die Ringelnatter kann gut schwimmen und tauchen . Die Gliedmaßen sind wie bei allen Schlangen zurückgebildet , daher bewegt sie sich schlängelnd fort. Sie ernährt sich von Fröschen, Fischen und Mäusen. Wie alle Schlangen verschluckt sie ihre Beute als Ganzes. Sie überprüft die Umgebungsluft durch Züngeln . Dabei bewegt sie ihre Zunge schnell vor und zurück. Bei Bedrohung kann die Ringelnatter den Kopf dreieckig aufblasen und warnend zischen. Nützt dies nichts, gibt sie ein übelriechendes Sekret , also eine Flüssigkeit , ab. Manchmal stellt sie sich auch tot , lässt die Zunge heraushängen und wird ganz schlaff. Das Weibchen legt im Sommer 10 bis 30 weichschalige Eier unter Steinen, im Laub oder in feuchter Erde ab. Die Eier werden von der Wärme der Sonne ausgebrütet. Nach 10 Wochen schlüpfen die Jungtiere. Die Würfelnatter ist eine ungiftige Schlange, die sehr gut an das Leben im Wasser angepasst ist. Oft wird sie fälschlicherweise als „ Wasser- schlange “ bezeichnet, da sie einen großen Teil ihres Lebens im Wasser verbringt. Auch bei Bedrohung flieht sie ins Wasser und versteckt sich zwischen Steinen oder totem Holz. Die Würfelnatter ist rund um einige Kärntner Seen heimisch. Sie liebt aber auch klare Bäche . In diesen Gewässern findet sie genug Beute und in der Uferzone kann sie sich gut verstecken. Die Würfelnatter ernährt sich fast ausschließlich von Fischen, die sie gleich im Wasser frisst. Die Würfelnatter ist anhand der würfelförmigen Zeichnung von der Ringelnatter zu unterscheiden (  B 4 ). Sie ist bräunlich bis gräulich gefärbt. Jungtiere sind deutlicher gezeichnet als ältere Tiere. Die Würfelnatter zählt zu den am stärksten bedrohten Reptilienarten Österreichs, da ihr Lebensraum immer kleiner wird. Badegäste und Straßenverkehr stellen eine zusätzliche Gefahr für sie dar. B 1 Die Europäischen Sumpfschildkröten sind nur sehr selten zu beobachten. B 2 Ringelnattern werden bis zu 140 cm lang. B 3 Die Ringelnatter kann man an ihrer Zeichnung am Kopf leicht erkennen. B 4 Die Würfelnatter Zusatzmaterial p3v4ty Bio-Clip 6kb4ay Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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