BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

54 Wasservögel Arbeitsheftseite 27 Vögel, die hauptsächlich im und am Wasser leben, haben ganz besondere Anpassungen im Körperbau. Die Stockente ist ein Entenvogel Die Stockente lebt an unterschiedlichen Gewässern und ist auch in Städten anzutreffen. Der Erpel hat einen grünen, schillernden Kopf und einen schön gefärbten Körper (  B 1 ). Das Weibchen ist hingegen unauffällig gefärbt (  B 2 ). Es brütet versteckt an Land. Die Jungen sind Nestflüchter und können vom ersten Tag an schwimmen. Die Stockente hat zwischen den Zehen Schwimmhäute . Sie helfen ihr beim Paddeln im Wasser. Eine dicke Fettschicht und Luft zwischen den flauschigen Flaumfedern ( Daunen ) halten den Vogel warm. Zusätzlich wird das Gefieder mit dem Fett der Bürzeldrüse eingefettet und wasserabweisend gemacht. Die Stockente filtert Essbares aus dem Wasser. Dazu verwendet sie ihren Seihschnabel . Er ist vorne abgeflacht und besitzt seitlich kleine Hornzacken (Lamellen), an denen die Nahrung hängen bleibt. Bei der Nahrungsaufnahme gründelt die Ente. Sie taucht mit Kopf und Hals unter, während der Körper noch auf dem Wasser schwimmt. Stockenten sind Teilzieher . Manche Tiere ziehen im Winter nach Süden, andere bleiben an ihrem Gewässer. Der Weißstorch ist ein Schreitvogel Jedes Jahr ab April oder Mai sind rund um den Neusiedler See und im Marchfeld Weißstörche auf ihren großen Nestern zu sehen (  B 3 ). Die Federn der Weißstörche sind weiß. Nur die Schwungfedern sind schwarz. Schnabel und Beine sind rot gefärbt. Der Weißstorch nistet jedes Jahr im selben Nest und begrüßt seine Lebenspartnerin durch Klappern mit dem Schnabel. Der Weißstorch braucht Tümpel ( siehe Seite 114 ) und feuchte Wiesen als Lebensraum. Er ernährt sich von Amphibien (Lurchen) wie Fröschen und Reptilien (Kriechtieren) wie Eidechsen und Schlangen. Seine Jungen füttert er mit Heuschrecken und Würmern. Mit seinen langen Beinen watet der Weißstorch im seichten Wasser. Kleine Schwimmhäute verhindern das Einsinken im Schlamm. Der Mensch hat viele Feuchtwiesen trockengelegt, dadurch wird der Lebensraum der Weißstörche immer mehr eingeschränkt. Die Jungtiere haben schwarze Schnäbel. Sie sind Nesthocker . Doch sie müssen schon nach kurzer Zeit flügge werden. Denn als Zugvögel ziehen Weißstörche schon Ende August in den warmen Süden (  B 4 ). Weißstörche überwintern in Afrika . Sie sind gute Segler und wählen für den Flug einen Weg, der über Landmassen führt und ihnen so Aufwind für den Segelflug liefert. Der kräftesparende Segelflug wird vor allem durch ihre großen, breiten Flügel ermöglicht. B 1 Das Stockentenmännchen (der Erpel) ist auffällig gefärbt. B 2 Stockentenweibchen mit Kücken B 3 Ein Weißstorch mit Jungtieren am Nest B 4 Der Weißstorch ist ein Zugvogel. Zusatzmaterial 3e9t73 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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