BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

44 Bedecktsamer: zweikeimblättrige Pflanzen Arbeitsheftseite 22 Neben den einkeimblättrigen Pflanzen, die im vorigen Kapitel vorgestellt wurden, gibt es zweikeimblättrige Pflanzen . Auch ihre Samen liegen in einem Fruchtknoten. Ihre Laubblätter haben meist verzweigte Blattadern . Bei keimenden Pflanzen sind zuerst nur die zwei Keimblätter sichtbar. Bald folgen die Laubblätter. Diese können ganz anders aussehen als die Keimblätter. Am Keimling ist nicht zu erkennen, ob die Pflanze krautig bleibt oder später verholzt , wie das bei den Sträuchern und Bäumen der Fall ist. Das Lungenkraut Das Lungenkraut hat rote und blaue Blüten (  B 1 ). Zuerst sind die Blüten rot gefärbt, doch nach einiger Zeit färben sie sich blau. Seit dem Mittelalter wird die Pflanze bei Lungenbeschwerden verwendet (zB als Tee), daher kommt der Name „Lungenkraut“. Das Lungenkraut wächst in Laubwäldern. Seine Blätter sind gefleckt. Es wird von Bienen, Hummeln und verschiedenen Schmetterlingen bestäubt. Ameisen verbreiten die Samen. Das Große Springkraut Das Große Springkraut wird auch Rühr-mich-nicht-an genannt. Es ist eine bis zu 80 cm hohe Pflanze und blüht von Juli bis September. Durch einen Schleudermechanismus werden die reifen Samen bis zu 3m weit weggeschleudert. Dieser Schleudermechanismus kann auch durch eine Berührung ausgelöst werden, wenn die Spitze der Frucht leicht zusammengedrückt wird (  B 2 ). Der Schwarze Holunder Der Schwarze Holunder wächst an Waldrändern. Er ist ein sehr schnell wachsender Strauch, der bis zu 10m hoch werden kann. Von den Blättern ernähren sich die Raupen vieler Schmetterlinge. Im Frühjahr fallen seine weißen, süß duftenden Blüten auf (  B 3 ). Die Blüten stehen in schirmförmigen Blütenständen zusammen. Die Blüten entwickeln sich zu dunklen Beeren (  B 4 ). Viele Vögel des Waldes schätzen diese Beeren als Nahrung. Auch der Mensch nutzt den Schwarzen Holunder vielfältig: Die Blüten können zur Herstellung eines Sirups verwendet oder in Teig herausgebacken werden – das ist eine gute Süßspeise. Holunderblütentee findet bei Erkältungen und Grippe Anwendung. Aus den reifen Beeren wird Kompott (Hollerkoch) oder Saft gemacht. Die Beeren haben viel Vitamin C, doch roh sind sie schwach giftig. Daher sollten sie nur gekocht gegessen werden. Der dunkle Saft der Beeren wird auch als Farbstoff zum Färben von Süßigkeiten und Milchprodukten verwendet. B 1 Das Lungenkraut B 2 Das Große Springkraut B 3 Der Schwarze Holunder – Blüten B 4 Der Schwarze Holunder – Beeren Zusatzmaterial 3yf4x2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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