BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

40 Heimische Nadelbäume Arbeitsheftseite 20 Die Fichte In den heimischen Wäldern kommt die Fichte am häufigsten vor. Die Fichte ist ein anspruchsloser Bergwaldbaum und bevorzugt ein kühles Klima. Sie wächst in Höhen von 800–1 800m. Die Fichte ist einhäusig und ein Flachwurzler . Ihre kurzen Nadeln sind spitz, hart und stechen. Die Fichte ist auch an ihren Zapfen zu erkennen. Nach der Befruchtung drehen sich die Zapfen nach unten (  B 1 ). Die hängenden Zapfen werden als Ganzes abgeworfen, nachdem die Samen herausgefallen sind. Da die Fichte sehr rasch wächst, wurde sie auch an Orten angepflanzt, wo sie nicht natürlich vorkommen würde. An wärmeren Standorten ist sie sehr empfindlich gegenüber Trockenheit. Weil sie ein Flachwurzler ist, ist sie bei Sturm anfällig für Windschäden. Werden in einem Wald nur Fichten angepflanzt ( Fichtenmonokultur , siehe Seite 92 ), können sich Schädlinge schnell ausbreiten ( siehe Seiten 75, 77 und 107 ). Die Tanne Die Tanne ist ein Tiefwurzler . Sie ist viel anspruchsvoller und wächst langsamer als die Fichte. Die Nadeln wachsen in zwei Reihen links und rechts am Zweig. Sie sind flach und an der Spitze eingekerbt oder abgerundet (  B 3 , Seite 38 ). Sie stechen daher nicht . An der Unter­ seite kann man zwei helle Wachsstreifen erkennen. Die weiblichen Zapfen stehen aufrecht auf den Ästen (  B 2 ). Im Herbst fallen die Samen mit den Samenschuppen vom Baum. Die leere Spindel des Tannenzapfens bleibt noch länger auf dem Ast. Die Lärche Die Lärche braucht viel Licht. Sie kommt bis in eine Höhe von über 1 800 Meter vor. Die Lärche ist der einzige Nadelbaum unserer Heimat, der im Herbst die Nadeln abwirft (  B 3 ). Die Nadeln sind weich und stehen in kleinen Büscheln an den Ästen (  B 8 , Seite 39 ). Die weiblichen Blütenstände (Zapfen) sind auf den Zweigen nach oben gerichtet. Die männlichen Blütenstände hängen nach unten. Die Samen fallen im nächsten Jahr aus den Zapfen. Die leeren Zapfen bleiben am Baum. Die Rot-Föhre (Rot-Kiefer) Die Rot-Föhre ist die Föhrenart, die in Österreich am weitesten verbreitet ist. Sie wächst langsam und besiedelt als Pionierpflanze als erste Baumart einen Standort. Die Rot-Föhre hat tiefe Pfahlwurzeln und braucht viel Licht. Ihre Nadeln stehen zu zweit an den Ästen. Sie sind spitz und etwa 5 cm lang (  B 7 , Seite 39) . Die Rot-Föhre ist einhäusig . Die männlichen Blüten sitzen am Anfang, die weiblichen Blüten an der Spitze der Triebe. Nach der Bestäubung schließt sich der weibliche Zapfen und verklebt mit Harz. Im nächsten Frühjahr findet im Inneren die Befruchtung statt. Erst im dritten Jahr werden die geflügelten Samen freigegeben. B 1 Die Fichte hat hängende Zapfen. B 2 Die Tanne hat stehende Zapfen, deren leere Spindeln am Ast bleiben. B 3 Die Nadeln der Lärche werden im Herbst gelb und fallen dann ab. B 4 Zirben wachsen bis über 2 000 Meter. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verl gs öbv

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