BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

38 Nadelbäume Arbeitsheftseite 19 Nadelbäume machen zwei Drittel des österreichischen Waldes aus. Sie sind durch ihre Nadeln ( siehe Seite 35 ) an trockene, windige und kalte Standorte angepasst. Daher wachsen sie auch noch hoch oben auf den Bergen, wo andere Bäume nicht mehr wachsen können (  B 1 , siehe auch Seite 98 ). Wie ist ein Nadelbaum aufgebaut? Nadelbäume gehören zu den Nacktsamern . Wie alle Samenpflanzen sind sie in Wurzeln und Spross gegliedert. Die Wurzeln dienen der Verankerung im Boden und der Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen. Es gibt Flachwurzler und Tiefwurzler (  B 2 ). Flachwurzler sind Pflanzen, deren Wurzeln nahe der Bodenoberfläche verlaufen. Mit ihren Wurzeln finden die Pflanzen auch dort noch Halt, wo die Erdschicht nicht sehr tief ist. Das Wurzelgeflecht ist waagrecht meist sehr ausgedehnt. Bei starkem Wind können diese Bäume leichter entwurzelt werden und umfallen als Tiefwurzler. Tiefwurzler können mit ihren Wurzeln Mineralstoffe und Wasser auch noch aus tiefen Bodenschichten holen. Ihr Wurzelgeflecht ist waag­ recht nicht so ausgedehnt wie bei den Flachwurzlern, aber sehr tief. Reicht die Hauptwurzel eines tiefwurzelnden Baumes weit in den Boden, bezeichnet man dies als Pfahlwurzel . Die Blätter der Nadelbäume, die Nadeln , haben eine geringere Oberfläche als die Blätter der Laubbäume. Sie sind durch eine Wachsschicht vor dem Austrocknen geschützt (Verdunstungsschutz) . Das ist besonders im Winter und an trockenen Standorten von Vorteil. Im Winter ist der Boden gefroren und die Bäume können über ihre Wurzeln kein Wasser aufnehmen. An der Form der Nadeln lassen sich die Nadelbäume unterscheiden. Bei der Fichte (  B 4 ) und der Eibe (  B 5 ) sind sie kurz. Bei der Föhre (  B 7 ) sind sie lang. Tannennadeln haben auf der Unterseite zwei Wachsstreifen und ein rundes Ende mit einer Kerbe (  B 3 ). Fichten­ nadeln haben hingegen ein spitzes Ende und kleine, braune Stielchen (  B 4 ). Auch die Anordnung auf den Ästen unterscheidet sich. Bei Tannen und Fichten wachsen die Nadeln einzeln am Ast . Bei Lärchen entspringen mehrere Nadeln einer Anwachsstelle (  B 8 ), bei Föhren zwei Nadeln (  B 7 ). B 1 Ein Nadelbaum, zB eine Zirbe, im Gebirge B 2 Flachwurzler (zB eine Fichte) und Tiefwurzler (zB eine Rot-Föhre) im Vergleich Einkerbung an der Spitze B 3 Die Nadeln einer Tanne sind an der Spitze eingekerbt. Stielchen B 4 Die Nadeln einer Fichte sind kurz und spitz. B 5 Die Nadeln der Eibe sind kurz und weich. Zusatzmaterial 6bk5mj Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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