BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

33 Pflanzen Wie sind Bärlappgewächse aufgebaut? Bärlappgewächse sehen ähnlich aus wie Moose, sind aber nicht mit ihnen verwandt. Bei Bärlappgewächsen ist der Stängel dicht mit feinen Blättern bewachsen. Der Stängel kann zwischen 5 und 20 cm lang werden. Er verzweigt sich und die Seitenäste stehen in die Höhe. Bärlappgewächse nehmen Wasser und Nährstoffe durch ihre Wurzeln auf. Heimische Bärlappe wie der Sprossende Bärlapp sind selten und stehen unter Naturschutz (  B 4 ). Es dauert etwa 20 Jahre, bis sich aus einem Vorkeim eine neue Pflanze entwickelt. Der Vorkeim braucht dafür die Symbiose mit einem Mykorrhizapilz . Wie pflanzen sich Bärlappgewächse fort? An der Spitze der Triebe werden jedes Jahr gelbe Sporenbehälter gebildet (  B 4 ). Die Sporen keimen zu einem Vorkeim aus, auf dem weibliche und männliche Geschlechtszellen heranreifen. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich die Bärlapppflanze. Es findet also auch hier ein Generationswechsel statt. In den Achseln der oberen Laubblätter hingegen entwickeln sich Brutknospen , die bei Berührung leicht abbrechen (  B 5 ). Diese Brutknospen bilden Wurzeln und wachsen zu einer neuen Pflanze aus. Sie dienen der ungeschlechtlichen Fortpflanzung . Wie sind Steinkohlelagerstätten entstanden? Es gibt versteinerte Überreste von Farnpflanzen. Wissenschafterinnen und Wissenschafter schließen daraus, dass es vor 300 Millionen Jahren in riesigen Sumpfgebieten Wälder mit großen Bärlappen, Farnen und Schachtelhalmen gab. Abgestorbene Pflanzen wurden im Wasser des Sumpfes nur langsam zersetzt. Die Überreste wurden später vom Meer überflutet und mit Sand bedeckt. Im Laufe der Zeit wurden die Pflanzenreste zu Steinkohle . Auch in Österreich gab es solche „Kohlewälder“, nämlich im Waldviertel . In manchen Kohlestücken sind noch versteinerte Teile der Pflanzen zu erkennen. B 4 Der Sprossende Bärlapp mit Sporenbehältern B 5 Brutknospen Zusammenfassung Bei Schachtelhalmen findet ein Generationswechsel statt. Manche Arten bilden Sporenähren ohne Chlorophyll und später grüne Sommertriebe. Auch bei Bärlappen gibt es einen Generationswechsel . Sie können sich außerdem ungeschlechtlich durch Brutknospen vermehren. 1 Gestaltet in der Klasse Plakate, auf denen ihr Algen – Moose – Farnpflan­ zen – Bärlappgewächse beschreibt und zeichnet. Vergleicht geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung. Beschreibt die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Diskutiert die Bedeutung von Wasser für diese Pflanzen. 2 Recherchiere ehemalige Kohlelagerstätten in Österreich. Zeichne sie in einer Österreichkarte ein. 3 Neben Steinkohle kommt auch Braunkohle vor. Finde die Entstehung von Braun­ kohle und Steinkohle heraus und vergleiche sie. Mach mit W, E W, E W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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