BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

32 Schachtelhalme und Bärlappgewächse Arbeitsheftseite 16 Neben den Farnen zählen auch Schachtelhalme zu den Farnpflanzen . Bärlappgewächse bilden eine eigene Pflanzengruppe . Wie sind Schachtelhalme aufgebaut? Die Stängel der Schachtelhalme sind hohl und durch Knoten in einzelne Abschnitte geteilt. Diese Abschnitte wirken wie ineinander geschachtelt. Daher leitet sich auch der Name „Schachtelhalm“ ab. Die einzelnen Abschnitte kann man leicht auseinanderziehen. Beispiele für Schachtelhalme Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Formen, die Schachtel­ halme ausbilden können. Vor etwa 300 Millionen Jahren wuchsen sogar Schachtelhalme, die bis zu 20m hoch wurden. Der Acker-Schachtelhalm wird 10 bis 50 cm hoch (  B 1 ). Er ist weit verbreitet und wird in der Landwirtschaft als am Acker unerwünschte Pflanze betrachtet, weil er sich durch seine unterirdischen Ausläufer stark vermehrt. Wenn die Ausläufer bei der Bodenbearbeitung zerklei­ nert werden, können aus den Bruchstücken neue Pflanzen wachsen. Der Acker-Schachtelhalm findet als Heilpflanze in Salben und Tees Anwendung. Seine Sommertriebe wurden früher gerne zum Putzen von Zinngeschirr verwendet, da diese Triebe Kieselsäurekristalle enthalten. Die Kristalle wirken wie die in Scheuermitteln enthaltenen Putzkörner. Daher wird der Acker-Schachtelhalm auch Zinnkraut genannt. Ein wenig erinnert der heimische Riesen-Schachtelhalm noch an seine Vorfahren aus der Urzeit. Er kann bis zu 1m hoch werden (  B 2 ). Wie pflanzen sich Schachtelhalme fort? Schachtelhalme vermehren sich durch Sporen . Die Sporen bilden sich im Frühjahr auf oberirdischen Trieben. An der Spitze jedes Triebes trägt der Schachtelhalm eine Sporenähre (  B 3 ). Die Frühjahrstriebe des Acker-Schachtelhalms und des Riesen-­ Schachtelhalms enthalten kein Chlorophyll , sondern werden durch die gespeicherten Nährstoffe versorgt. An ihnen werden die Sporen gebildet. Die Sporen dienen der ungeschlechtlichen Fortpflanzung . Sie werden bei trockenem Wetter in Gruppen ausgestreut. Aus den keimenden Sporen entwickeln sich Vorkeime , die männliche oder weibliche Geschlechtszellen tragen. Die Vorkeime wachsen dicht nebeneinander. So können die männlichen Geschlechtszellen zu den Eizellen gelangen und diese befruchten. Das ist die geschlechtliche Fortpflanzung . Es gibt also einen Generationswechsel . Nachdem die Sporen ausgestreut sind, verwelken die Sporenähren. Beim Acker- und beim Riesen-Schachtelhalm bilden sich nun Sommertriebe , die Chlorophyll besitzen. Sie ernähren die Pflanzen durch Fotosynthese . B 1 Der Acker-Schachtelhalm B 2 Der Riesen-Schachtelhalm B 3 Der Wald-Schachtelhalm mit Sporenähren Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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