BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

30 Farne Arbeitsheftseite 15 Farne sind typische Waldpflanzen, weil sie im Schatten gut wachsen. Sie brauchen einen feuchten Boden. Farne tragen durch die Wasser­ verdunstung zum angenehm kühlen Klima im Wald bei. Wie sind Farne aufgebaut? Farne haben einen Erdspross . Erdsprosse sind unterirdische, meist waagrecht wachsende, verdickte Stängel. Aus ihnen wachsen die Wurzeln. Jedes Jahr wachsen aus den Erdsprossen auch neue Blätter , die Wedel genannt werden (  B 1 , B 2 ). Anders als die Moose nehmen Farne mit den Wurzeln Wasser und Mineralstoffe auf. Außerdem dienen die Wurzeln der Verankerung im Boden. Durch Leitungsbahnen werden die aufgenommenen Stoffe von den Wurzeln zu den Blättern transportiert. Wie pflanzen sich Farne fort? Auch bei den Farnen gibt es einen Generationswechsel . Eine Generation bildet die Geschlechtszellen , die andere bildet die Sporen (  B 5 ). Die Farnpflanze ist die Generation, die die Sporen bildet. Auf der Unterseite eines Wedels liegen viele kleine Häufchen von Sporenkapseln , die mit freiem Auge gut erkennbar sind (  B 3 ). Unreife Sporenkapseln sind mit einer feinen Haut bedeckt. Wenn die Sporenkapseln reif sind, reißen sie auf und geben die Sporen frei. Das ist die ungeschlechtliche Fortpflanzung . Auf dem feuchten Waldboden entwickelt sich aus der Spore ein kleiner Vorkeim . Der Vorkeim sieht wie ein kleines Herzchen aus und ist mit Wurzelfäden im Boden verankert. Er ist etwa so groß wie eine 1-Cent-Münze. An seiner Unterseite entwickeln sich die männlichen Schwärmer und die weiblichen Eizellen . Im Regenwasser schwimmen die Schwärmer zu den Eizellen und befruchten sie. Das ist die geschlechtliche Fortpflanzung . Aus den befruchteten Eizellen entwickeln sich neue Farnpflanzen . Beispiele für Farne An schattigen, feuchten Plätzen im Wald wächst der Wurmfarn (  B 4 ). Seine 30 bis 160 cm langen Wedel sind gefiedert. Von einer Mittelrippe stehen seitlich die Blättchen weg. Die Mittelrippe ist ein Teil des Blattes. Diese Blattform wird Fiederblatt genannt. Junge Wedel sind noch von Schuppen bedeckt, die sie vor Aus­ trocknung schützen. Erst wenn sich die Wedel entrollen, fallen die Schuppen ab. Der Wurmfarn ist für viele Haustiere giftig. Früher wurde der Wurmfarn gegen Bandwürmer im Darm des Menschen eingesetzt. Daher stammt auch sein Name. Weil es immer wieder zu Vergiftungen kam wird er heute nicht mehr verwendet. B 1 Farne haben auffällige Blätter, die Wedel. B 2 Farnwedel beim Ausrollen B 3 Sporenkapselhäufchen an der Unterseite eines Wedels B 4 Der Wurmfarn Zusatzmaterial 78ze8n Nur zu Prüfzwecken – Eigentu des Verlags öbv

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