BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

29 Pflanzen Aus der befruchteten Eizelle wächst eine Sporenkapsel (  B 2 ). In ihr entstehen durch Teilung die Sporen. Ist das Wetter länger trocken , öffnen sich die Sporenkapseln und die Sporen fallen heraus. Sie werden vom Wind verweht. Das ist die ungeschlechtliche Fortpflanzung der Moose. Gelangt eine Spore auf feuchten Boden, beginnt sie ein Geflecht aus vielen Fäden zu bilden ( Vorkeim ). Aus dem Vorkeim wachsen neue Moospflänzchen. Wie werden Moose eingeteilt? Man unterscheidet Laubmoose und Lebermoose. Laubmoose sind in aufrecht stehende Stämmchen und Blättchen gegliedert. Ein Beispiel ist das Haarmützenmoos (  B 4 ). Es bildet im Wald große Polster, die aus bis zu 1 000 Pflanzen bestehen können. Torfmoose sind ebenfalls Laubmoose (  B 5 ). Sie können viel Wasser speichern. Sie sind die wichtigsten Pflanzen der Hochmoore ( siehe Seite 120 ). Während die Pflänzchen nach oben hin immer weiterwachsen, sterben die tieferen Schichten ab und werden im Laufe der Zeit zu Torf umgewandelt ( siehe Seite 120 ). Bei den Lebermoosen gibt es keine Stämmchen. Die Blättchen liegen flach am Untergrund, wie zB beim Brunnenlebermoos (  B 6 ). Ökologische Bedeutung der Moose Wer sich bei einem Waldspaziergang auf einen Moospolster setzt, wird schon nach kurzer Zeit entdecken, dass Moose viel Wasser speichern können. Wenn es regnet, entfalten sich die Blättchen und nehmen Wasser auf. Auch zwischen den Moospflänzchen kann Wasser gespeichert werden. So werden große Niederschlagsmengen aufgenommen . Bei Trockenheit geben die Blättchen das Wasser langsam an die Luft ab. Die Wasserspeicherfähigkeit der Moose ist für den Wald sehr wichtig. Moose verdunsten stetig Wasser und sorgen dafür, dass es eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit gibt. Moose besiedeln, wie die Flechten, oft als erste Pflanzen Steine oder Felsen. Sie sind Pionierpflanzen . Ihre Haftfäden geben Säuren ab, die Stein zersetzen können. B 4 Das Haarmützenmoos B 5 Ein Torfmoos B 6 Das Brunnenlebermoos Zusammenfassung Moose sind die Feuchtigkeitsspeicher des Waldes. Sie bestehen aus Stämmchen , Blättchen und wurzelartigen Haftfäden . Sie nehmen das Wasser über ihre vielen Blättchen auf. Moose sind Pionierpflanzen . Bei der Fortpflanzung gibt es einen Generationswechsel . 1 Untersuche einen Moos­ polster. Mit einer Lupe lassen sich auch kleine Lebewesen, zB Insekten, beobachten. Zeichne und beschreibe sie. 2 Versuche die Lebewesen mithilfe eines Bestimmungs­ buches aus der Schul­ bibliothek zu benennen. Begründe deine Zuordnung. 3 Erstelle eine Übersicht über die Fortpflanzung der Moose. Begründe die Bezeichnung „Schwärmer“ für die männlichen Geschlechtszellen. Mach mit E E, S W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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