BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

23 Pilze Einige Pilze leben als Parasiten (Schmarotzer) . Sie befallen lebende Bäume, die sie auch zerstören ( siehe Seite 107 ). Andere Pilze, wie zB der Hallimasch , wachsen auf alten, morschen Baumstümpfen (  B 5 ). Das Myzel dieses Pilzes leuchtet im Dunkeln! Manche Pilze leben mit Pflanzen in Symbiose . Sie bilden also eine Lebensgemeinschaft , die für beide Partner von Vorteil ist. Ein Beispiel dafür ist eine besondere Symbiose zwischen Pilz und Baum . Der Pilz umspinnt die feinen Wurzelenden der Baumwurzeln und dringt auch in sie ein. Dadurch kann der Baum Wasser und Mineralstoffe besser aufnehmen. Der Pilz wird durch die Nährstoffe des Baumes versorgt. Diese Form der Symbiose nennt man auch Mykorrhiza (Pilzwurzel) . Manche Pilze wie der Birkenpilz (  B 6 ) haben sich auf eine bestimmte Baumart spezialisiert. Andere Pilze wie der Fliegenpilz (  B 7 ) können mit verschiedenen Bäumen eine Symbiose eingehen. Wie werden Pilze eingeteilt? Pilze kann man anhand der Form ihrer Sporenträger unterscheiden: Blätterpilze (Lamellenpilze) erkennt man an den vielen feinen Blättern oder Lamellen auf der Hutunterseite, an denen die Sporen gebildet werden. Die Sporen der Röhrenpilze werden in kleinen Röhren gebildet. Die Röhren kann man auf der Hutunterseite als kleine Löcher sehen (  B 3 ). Bei den Leistenpilzen laufen die Lamellen auch den Stiel hinunter. Die sehr unterschiedlich aussehenden Schlauchpilze bilden ihre Sporen in schlauchförmigen Gebilden, die nur im Mikroskop erkennbar sind. Bauchpilze bilden ihre Sporen im Inneren des Sporenträgers. Es gibt auch einzellige Pilze Hefepilze sind einzellige Pilze (  B 8 ). Sie bilden keine Myzelien. Auch Hefepilze ernähren sich von organischen Stoffen. Sie können ohne Sauerstoff überleben . Sie bauen dann Traubenzucker zu Alkohol und Kohlenstoffdioxid ab. Man nennt das alkoholische Gärung . Hefepilze kommen bei der Herstellung von Bier und Wein zum Einsatz. Auch beim Backen werden Hefepilze eingesetzt. Im Hefeteig ( Germteig ) führen sie durch die Bildung von Kohlenstoffdioxidbläschen zu einer Lockerung des Teiges. B 6 Der Birkenpilz B 7 Der Fliegenpilz B 8 Hefepilze sind einzellige Pilze (mikroskopische Aufnahme). Zusammenfassung Pilze wachsen zum größten Teil unterirdisch . Als „ Schwammerln “ werden nur die sichtbaren Sporenträger bezeichnet. Pilze besitzen kein Chlorophyll und müssen wie die Tiere Nährstoffe aufnehmen. Nach der Form des Sporenträgers unterscheidet man Blätterpilze (Lamellenpilze), Röhrenpilze, Leistenpilze, Schlauchpilze und Bauch­ pilze. Einzellige Pilze , die Hefepilze , spielen eine wichtige Rolle beim Backen und bei der alkoholischen Gärung. 1 Trüffel sind die teuersten Pilze, die es gibt. Sie haben unterirdische Sporenträger. Finde die Tiere heraus, die zur Trüffelsuche eingesetzt werden. Begründe die Wahl dieser Tiere. 2 Lege den Hut eines reifen Wiesenchampignons ( siehe Seite 24 ) oder eines gekauf­ ten Champignons zwei Tage auf ein weißes Blatt Papier. Die Lamellen zeigen dabei nach unten. Entferne den Hut vorsichtig. Mach ein Foto. Interpretiere deine Beobachtung. Mach mit W E, S Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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