BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

12 Wimpertierchen sind tierische Einzeller Arbeitsheftseite 6 Einzeller bestehen nur aus einer Zelle . Diese Kleinstlebewesen wachsen, reagieren auf ihre Umgebung, verfügen über einen Stoffwechsel und pflanzen sich fort. Sie weisen somit alle Merkmale des Lebens auf. Einzeller besiedeln alle Gebiete der Erde . In den Gewässern sind sie Nahrung für viele darin lebende Tiere. Einzeller, die sich nicht durch Fotosynthese ernähren können, müssen Nährstoffe aufnehmen . Sie werden tierische Einzeller genannt. Wimpertierchen Als Einzeller bestehen die Wimpertierchen nur aus einer Zelle (  B 1 ). Auf der Oberfläche der Wimpertierchen sitzen viele Wimpern . Damit können sich die Wimpertierchen fortbewegen . Außerdem helfen die Wimpern bei der Nahrungsaufnahme : Durch das Mikroskop ist eine Einsenkung erkennbar, das Mundfeld . Die Wimpern sind hier sehr dicht. Durch Wimpernschläge werden Nahrungsteilchen in Richtung Mund­ feld bewegt (gestrudelt) . Wimpertierchen ernähren sich von kleineren Einzellern und Bakterien. In der Zelle wird die Nahrung von einem Nahrungsbläschen (einer Nahrungsvakuole) umschlossen. Hier werden die Nährstoffe verdaut. Ein Nahrungsbläschen hat also dieselbe Aufgabe wie das menschliche Verdauungssystem. Unverdauliche Reste werden durch den Zellafter ausgeschieden. Mithilfe des Mikroskops werden auch Bläschen sichtbar, die sich von Zeit zu Zeit zusammenziehen. Man nennt sie pulsierende Vakuolen . Sie scheiden Wasser und Abfallstoffe aus. Wimpertierchen besitzen zwei Zellkerne: einen Großkern und einen Kleinkern. Der Kleinkern dient der geschlechtlichen Fortpflanzung. Der Großkern steuert den Ablauf der Lebensvorgänge. Unter günstigen Bedingungen können sich Wimpertierchen innerhalb weniger Tage stark vermehren. Eine Zelle teilt sich in zwei gleich­ artige Folgezellen . Man bezeichnet diese Art der Vermehrung als ungeschlechtliche Vermehrung . Nach vielen Teilungen kann es zur geschlechtlichen Fortpflanzung kommen. Dabei legen sich zwei Wimpertierchen nebeneinander und tauschen Teile ihrer Kleinkerne aus. Das Pantoffeltierchen Das Pantoffeltierchen ist das bekannteste Wimpertierchen (  B 2 ). Es kann bis zu 0,3mm groß werden. Versuche haben gezeigt, dass Pantoffeltierchen auf Stoffe in ihrer Umgebung reagieren . Sie nähern sich ihren Nährstoffen und fliehen vor Salz. Salz kann dem Pantoffel­ tierchen schaden, da es ihm Wasser entzieht. Pantoffeltierchen brauchen Feuchtigkeit zum Leben. Bei ungünstigen Umweltbedingungen (zB Trockenheit) können sie eine schützende Kapsel um sich bilden. Sie ruhen in dieser Kapsel, bis sich die Bedingungen gebessert haben. pulsierende Vakuole Kleinkern Wimpern Nahrungsbläschen Mundfeld Großkern Zellafter B 1 Der Aufbau eines Wimpertierchens am Beispiel des Pantoffeltierchens (Schema) B 2 Mikroskopische Aufnahme eines Pantoffeltierchens Zusatzmaterial a7zz75 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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