BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

117 Lebensraum Gewässer Die Schwimmblattzone In geschützten Seebuchten wachsen Teichrosen (  B 4 ) und Seerosen (  B 4 , B 6 ). Lange Blattstiele verbinden ihre großen Blätter mit dem Erdspross im Seeboden. Blüten und Blätter schwimmen an der Wasser­ oberfläche. Sie enthalten Hohlräume, die mit Luft gefüllt sind. So können sie sich an einen wechselnden Wasserstand anpassen. Die Oberseiten der Blätter haben eine Wachsschicht, von der Wasser abperlt. An der Blattunterseite bleibt es haften. So wird das Blatt auch von starken Wellen nicht umgedreht. Wasserfrösche sitzen gerne auf den Seerosenblättern, Fische schwimmen darunter hinweg. Die Tauchpflanzenzone Das Wasser wird tiefer. Hier findet man nur noch Pflanzen, die ganz untergetaucht wachsen können. Ihre Blätter sind sehr klein. Sie können die Mineralstoffe direkt aus dem Wasser aufnehmen. Hier wachsen Tausendblatt , Hornblatt und Wasserpest (  B 4 ). Nur die Blüten der Pflanzen ragen noch über die Wasseroberfläche. Amphibien befestigen ihre Eier an den Pflanzen. Armleuchteralgen (  B 3 , Seite 19 ) bilden am Seegrund Unterwasserwiesen. Diese bieten ein ideales Versteck für Jungfische. Das freie Wasser Wenn du an einem heißen Sommertag in einen See steigst, spürst du eine warme Schicht an der Wasseroberfläche. Darunter fühlst du plötzlich viel kälteres Wasser. Als geübte Taucherin oder als geübter Taucher gelangst du wahrscheinlich sogar bis in die Kaltwasserschicht . Diese Schichten entstehen, weil das 4 °C kalte Wasser nach unten sinkt. Außerdem hat Wasser die Eigenschaft, Wärme nur schlecht zu leiten. Daher gelangt die Wärmestrahlung der Sonne nicht in tiefere Schichten. Diese bleiben kühler als die Oberfläche. Im Frühling und Herbst werden Nähr- und Zehrschicht ( siehe Seite 114 ) durch den Wind durchmischt . Wenn das Wasser tiefer als 5–10m ist, reicht das Licht nicht mehr für die Fotosynthese der Pflanzen aus. Daher gibt es hier nur Pflanzen, die frei an der Wasseroberfläche oder im Wasser schwimmen. Hier findet man zB Wasserlinsen und Algen, außerdem auch Einzeller. Der Haubentaucher jagt im freien Wasser nach seiner Nahrung (  B 7 ). Am Grund des Sees können Welse , die Riesen der heimischen Gewässer, leben (  B 8 , Seite 63 ). Zusammenfassung In einem See werden verschiedene Zonen unterschieden: Uferzone , Röhrichtzone , Schwimmblattzone , Tauchpflanzenzone und freies Wasser . Sie sind an den vorherrschenden Pflanzen- und Tierarten zu erkennen. Fertige Lernkärtchen zu den Zonen des Sees an. Du brauchst dazu Kärtchen in fünf verschiedenen Farben . Wähle für jede Zone eine Farbe aus und beschrifte ein Kärt­ chen mit dem Namen der Zone , zB Uferzone. Notiere dann auf ein neues Kärtchen mit derselben Farbe die Bedingun- gen , die in dieser Zone herrschen. Dann schreibe auf weitere Kärtchen mit derselben Farbe jeweils eine Pflanze oder ein Tier , die oder das dort vorkommt. Notiere einige Merkmale dieses Lebewesens. Sammle deine Lernkärtchen in einem Lernkarteikasten. Du kannst die Kärtchen zum Lernen und Wieder­ holen verwenden. Methode Lernkartei B 5 Binsen B 6 Die Seerose B 7 Der Haubentaucher Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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