BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

115 Lebensraum Gewässer In den Alpen gehören zum Beispiel der Mondsee , der Hallstätter See, der Attersee, der Wolfgangsee und der Weißensee zu den Gebirgsseen. Flachlandseen erwärmen sich stärker. Daher sind sie auch ärmer an Sauerstoff. Sie sind mineralstoffreicher und es ist reichlich Plankton vorhanden. Man kann hier nicht so weit in die Tiefe blicken, da das Wasser trüber ist. Die meist blaugrüne oder grünliche Farbe erhält der See durch das pflanzliche Plankton. Auf dem Seeboden sammeln sich viele organische Stoffe an, wie zB abgestorbene Einzeller. In diesen Seen schwankt der Gehalt an Sauerstoff während eines Jahres. Zu den Flachlandseen gehören der Wörthersee und der Ossiacher See. Steppenseen sind sehr flach und ihr Wasserspiegel kann stark schwanken. Niederschläge und Grundwasser versorgen Steppenseen mit Wasser. Wenn es wenig regnet, können diese flachen Seen auch austrocknen. Steppenseen können leicht salzhaltig sein. Sie erwärmen sich im Sommer sehr stark und viel Wasser kann verdunsten. Der Neusiedler See im Burgenland und der ungarische Plattensee gehören zu den größten Steppenseen Europas. Im 19. Jahrhundert war der Neusiedler See einige Jahre lang ausgetrocknet. Heute machen ihm die Wasserentnahme für die Landwirtschaft und der Klimawandel schwer zu schaffen. Der Schilfgürtel des Neusiedler Sees ist bis zu 5 km breit. Er bietet vielen Vogelarten einen geschützten Lebensraum. Im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel leben selten gewordene Wasservögel, wie der Seeregenpfeifer (  B 5 ), der Löffler (  B 6 ) oder der Säbelschnäbler (  B 7 ). Braunwasserseen gibt es vor allem im Norden Europas. Doch auch in Österreich kannst du diese Seen vereinzelt finden. Sie kommen in der Nähe von Mooren ( siehe Seite 120 ) vor. Sie sind sehr mineralstoffarm. Ihre gelblich-braune Farbe erhalten sie von den Schwebstoffen. Der Salzburger Prebersee und die oberösterreichischen Seen Höllerersee und Ibmer See sind Braunwasserseen. B 5 Der Seeregenpfeifer B 6 Der Löffler B 7 Der Säbelschnäbler Zusammenfassung Bei den stehenden Gewässern werden Tümpel , Weiher , Teiche und Seen unterschieden. Gebirgsseen sind kalt, mineralstoffarm und sauerstoffreich. Flachlandseen sind wärmer, mineralstoffreicher und sauerstoffärmer. Steppenseen sind flach und können austrocknen. Braunwasserseen sind mineralstoffarm und von Moor umgeben. 1 Notiere in einer Tabelle die Unterschiede von Tümpel, Weiher, Teich und See. 2 Recherchiere im Atlas, im Internet oder in einem Lexikon die drei größten Seen Österreichs. Zwei davon gehören teilweise auch zu anderen Ländern. Analysiere die Bedingungen der Seen und vergleiche sie in einer Tabelle. Mach mit W W Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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