BioTOP 2, Schulbuch, aktualisierte Ausgabe

114 Stehende Gewässer Arbeitsheftseite 57 Stehende Gewässer sind Lebensraum für viele Insekten, Fische und Amphibien. Wasserpflanzen und mikroskopisch kleine Lebewesen leben im Wasser. Vögel und kleine Säugetiere finden im Gewässer und an dessen Rand Nahrung und Unterschlupf. Welche Arten von stehenden Gewässern gibt es? Stehende Gewässer werden nach ihrer Tiefe , der Wassermenge und der Art der Entstehung (künstlich oder natürlich) unterschieden. Tümpel sind seichte Gewässer, die in heißen Sommern oft vollständig austrocknen. Ihr Boden ist häufig mit abgestorbenen Blättern bedeckt, die eine Schicht aus Schlamm bilden. Tümpel können im Winter bis zum Grund zufrieren. Die hier lebenden Pflanzen- und Tierarten müssen an diese extremen Lebensbedingungen angepasst sein. Weiher sind etwas größer und tiefer (  B 1 ). Das Licht kann noch bis zum Grund vordringen. Daher bedecken Wasserpflanzen den Boden. Durch den Wind wird das Wasser immer wieder durchmischt. Weiher sind schon so tief, dass sie im Winter nicht mehr bis zum Grund zufrieren. Teiche sind künstlich angelegte Weiher (  B 2 ). Ihr Wasserspiegel schwankt nur wenig, die meisten Teiche können aber abgelassen werden. Seen haben sehr große Wasserflächen (  B 3 ). Sie besitzen oft einen Zufluss und einen Abfluss. Da Seen meist sehr tief sind, kann das Sonnenlicht nicht mehr bis zum Grund vordringen. Daher wachsen auf dem Seeboden keine Pflanzen. Seen frieren im Winter nicht bis zum Grund zu. In Seen gibt es zwei Schichten : Eine Schicht wird Nährschicht genannt. In ihr leben Pflanzen und einzellige Lebewesen, die Nährstoffe erzeu­ gen. Die darunterliegende dunkle Schicht wird Zehrschicht genannt. Sie wird von Destruenten wie Bakterien und Pilzen bewohnt. Sie bauen alle abgestorbenen Lebewesen ab, die hierhergelangen. Im Laufe des Jahres sorgt der Wind dafür, dass die Wasserschichten durchmischt werden ( siehe Seiten 118–119 ). So kann sauerstoffreiches Wasser auch in die tieferen Schichten gelangen. Mineralstoffe aus tieferen Schichten werden nach oben gebracht. Seen in Österreich In Österreich gibt es Gebirgsseen, Flachlandseen, Steppenseen und vereinzelt Braunwasserseen. Die Seen der Alpen sind Gebirgsseen (  B 4 ). Das Wasser ist sehr kalt und sehr sauerstoffreich. Es enthält nur wenige Mineralstoffe. So kann sich auch nur wenig Plankton bilden. Durch den Planktonmangel erscheinen diese Seen sehr klar und blau. Seen, die von kalten Flüssen durchströmt werden, haben dasselbe Erscheinungsbild. B 1 Ein Weiher B 2 Ein Teich B 3 Ein See B 4 Der Mondsee ist ein Gebirgssee. Zusatzmaterial 789hs5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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